Mütter übernehmen Patenschaft für die Fläche am Eidigweg

Trittau. Eines Tages hatte Melanie Falk genug von dem Dreck auf dem Spielplatz vor ihrer Haustür am Eidigweg in Trittau, den die Gemeinde nur unregelmäßig reinigte. Sie schrieb an die Verwaltung, fügte dem Beschwerdebrief auch gleich Verbesserungsvorschläge bei. Melanie Falk bot an, die Patenschaft für den Platz zu übernehmen. Zahlreiche Nachbarn hatten den Brief ebenfalls unterschrieben. "Das ist ein schöner, großer Spielplatz. Wir möchten einfach nur, dass sich unsere Lütten hier wohlfühlen", sagt Melanie Falk, deren Sohn Kichec 18 Monate alt ist.

Im Sozial- und Kulturausschuss trug die engagierte Mutter ihre Idee vor. Nach anfänglichen Bedenken, unter anderem wegen der sogenannten Verkehrssicherungspflicht, stimmten die Kommunalpolitiker dem Vorschlag der 28-Jährigen schließlich zu. Melanie Falk übernimmt mit Svenja Hofmann offiziell die Pflege des Spielplatzes. "Wir freuen uns, dass wir das machen dürfen", sagt Falk. "Wir machen das für unsere Kinder", sagt Hofmann. Welche Pflichten und Aufgaben mit ihrer Patenschaft verbunden sind, werden Parteien und Verwaltung noch klären.

Die beiden jungen Mütter haben unterdessen schon mit der Arbeit begonnen. Vier blaue Säcke haben sie mit Müll, Ästen, Zweigen und dem Dreck von Katzen aus der Siedlung gefüllt. "Der Katzenkot ist ein echtes Problem. Der liegt überall", sagt Melanie Falk.

Peter Sierau, Mitglied der Bürgergemeinschaft Trittau (BGT) und Vorsitzender des Bauausschusses, begrüßt die Initiative der beiden Frauen. "Sie identifizieren sich mit ihrem Wohnort. Etwas Besseres kann der Gemeinde gar nicht passieren", sagt er. Und er sieht weitere Möglichkeiten für Bürger, sich zu engagieren. Ein Beispiel seien Grünpflegepatenschaften.