Seit die Halle in Reinbek zeitweise für Vereine reserviert ist, steigen auch die Einnahmen

Reinbek. Das neue Konzept für das Freizeitbad Reinbek trägt offenbar erste Früchte. Die Zahl der Besucher hat sich erhöht. Fast noch wichtiger für die defizitäre Schwimmhalle: Auch die Einnahmen sind gestiegen. Badleiter Holger Kehl sagt: "Im Januar hatten wir ein Plus von rund zehn Prozent gegenüber dem Januar 2010."

Das Schwimmbad an der Hermann-Körner-Straße stand im vergangenen Jahr kurz vor der Schließung. Ursache: ein jährliches Defizit von rund 800 000 Euro, das die Stadt nicht mehr länger tragen mochte. Nach langen Verhandlungen wurde ein Sparkonzept beschlossen, mit dem das Defizit auf 400 000 Euro begrenzt werden soll. 2011 ist nun gewissermaßen das Testjahr fürs Bad. Geht die Rechnung auf?

Da mehr Vereine das Bad nutzen, steigen die Besucherzahlen

Die Januarzahlen machen zumindest Hoffnung. Seit dem 10. Januar gelten neue Öffnungszeiten im Freizeitbad. Schwimmgruppen aus Schulen und Vereine haben nun zu bestimmten Tageszeiten die Schwimmbecken für sich, andere Stunden sind für die normalen Badegäste reserviert.

Das kommt offenbar bei beiden Gruppen gleichermaßen gut an. Holger Kehl: "Die Besucherzahl ist im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund 3000 gestiegen." Das habe im Wesentlichen damit zu tun, dass das Freizeitbad nun mehr Vereine unterbringen kann. "Wir haben zum Beispiel den Reservistenverband dazubekommen", sagt Holger Kehl.

Normale Badegäste können nur noch zu bestimmten Zeiten schwimmen

Die neue Regelung hat allerdings auch einen Nachtteil. Denn für die Öffentlichkeit sind die Badezeiten nun stark eingeschränkt. Montags ist die Halle des Freizeitbades für normale Besucher ganz geschlossen. Dienstags und mittwochs können Schwimmer in der Zeit von 6.30 bis 10 Uhr sowie von 14.30 bis 21 Uhr in die Schwimmhalle, donnerstags nur von 6.30 bis 10 Uhr, freitags von 6.30 bis 21 Uhr. Sonnabends und sonntags ist das Bad von 10 bis 19.30 Uhr für normale Gäste geöffnet. Alle anderen Zeiten sind für Schulen und Vereine reserviert.

Diese strikte Trennung in die beiden Benutzergruppen senkt auch die Betriebskosten des Freizeitbades. Wenn nur Vereine oder Schulen im Bad sind, muss das Planschbecken nicht beheizt werden, die Temperatur im Außenbecken kann reduziert werden, die Sauna bleibt kalt und die Rutsche bleibt geschlossen. Die Belegschaft des Bades schrumpfte dadurch von 21 auf 15 Mitarbeiter.