38-Tonner geriet zwischen Reinfeld und Lübeck in Brand. Feuerwehr hatte Probleme, die tonnenschwere Zellstoff-Ladung zu löschen

Reinfeld. Ein brennender Lastwagen hat in der Nacht zu Donnerstag den Verkehr auf der Autobahn 1 lahm gelegt. Zwischen der Anschlussstelle Reinfeld und dem Autobahnkreuz Lübeck waren die Fahrbahnen in beiden Richtungen mehrere Stunden lang voll gesperrt. Polizei und Feuerwehr waren bis zum frühen Morgen in Alarmbereitschaft. Der Fahrer des 38-Tonners blieb unverletzt. Brandursache war vermutlich eine heiß gelaufene Bremse.

Der 55-jährige Mann aus Klein Belitz im Landkreis Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern war am Mittwochabend um 19.10 Uhr mit seinem Lastwagen mit Anhänger in Richtung Lübeck unterwegs. Die Ladung: drei bis vier Tonnen Zellstoffe, unter anderem Papierservietten und Toilettenpapier. Er hatte die Anschlussstelle Reinfeld gerade passiert, als er bemerkte, dass Rauch aus dem hinteren Bereich des Sattelzuges aufstieg. Der Mann lenkte den Lastwagen sofort auf den Standstreifen. Als er ausstieg, stand der Anhänger bereits in Flammen. Doch der 55-jährige Mecklenburger bewies auch in dieser Situation Geistesgegenwart: Beherzt koppelte er die Sattelzugmaschine ab und fuhr sie aus dem Gefahrenbereich.

Die Beamten des Polizei-Autobahnreviers Bad Oldesloe sperrten zunächst die Autobahn in Richtung Lübeck. Wegen des starken Funkenfluges riegelten sie kurz darauf auch in der Gegenrichtung die Fahrbahnen ab. Die Reinfelder Feuerwehr war als erste am Brandort. Kollegen aus Bad Oldesloe und Lübeck eilten mit ihren Tankfahrzeugen den 20 Kameraden zu Hilfe. Die Feuerwehr Hamberge stellte mit Schläuchen die Verbindung zum Hydranten her.

Gegen 23 Uhr hatten die Feuerwehrleute den Brand unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten zogen sich allerdings noch bis weit nach Mitternacht hin. Gegen 21.15 Uhr konnte die Polizei die Fahrbahn Richtung Hamburg wieder freigeben. Die Vollsperrung Richtung Lübeck wurde erst gegen 2.15 Uhr aufgehoben. Der Anhänger brannte komplett aus, Bäume in der Umgebung brannten nieder, die Leitplanke glühte aus, der Asphalt auf dem Standstreifen platzte. Die Schadenshöhe ist noch nicht bekannt.