Die Itzehoer Investorenfirma will das geplante Nahversorgungszentrum zur neuen Mitte der Gemeinde machen

Barsbüttel. Es hat die Anmutung einer Shopping Mall in Amerika. Doch das geplante Nahversorgungszentrum in Barsbüttel fällt mit einer Länge von rund 150 Metern deutlich kleiner aus. Der Entwurf des Architekturbüros Rüdiger Nickel aus Lübeck, den die Firma May & Co. aus Itzehoe auf dem just von der Gemeinde erworbenen Bauhofgrundstück realisieren möchte, soll zu Barsbüttels neuer Mitte werden. 3,375 Millionen Euro bezahlt das Bauunternehmen für das Areal. Mieter wie Aldi, Edeka oder Budnikowsky sollen hierher ziehen. Dazu Gastronomie, Café, Backshop und vielleicht ein Fitnessanbieter.

Der Investor verspricht in seinem Konzept eine sorgfältige Auswahl zusätzlicher Sortimente und Betreiber, die Schaffung von Arbeitsplätzen und eine Stärkung der Region. Für die könnte Barsbüttel mit seiner neuen Mitte ein attraktiver Anziehungspunkt werden. Durch die Fassadengestaltung mit verschiedenen Materialien und eine Begrünung soll aber auch der öffentliche Raum belebt werden, heißt es in dem Investorenkonzept. Gleichzeitig soll sich die zweigeschossige Bauweise gut in das bestehende Ortsbild einfügen. Die gestern im Planungsausschuss der Gemeinde nur kurz skizzierten Ideen will der Investor den Barsbütteler Bürgern Ende März noch einmal ganz detailliert vorstellen. Die Einwohner sollen bei der konkreten Gestaltung mitreden können. Die Planzeichnungen zeigen drei zweistöckige Gebäude mit modernen Fassaden aus Glas, Stahl, roten Ziegeln und Holz in Form eines L. Auf dem Gelände sollen ein Edeka-Supermarkt, ein Aldi-Discounter und ein Bürogebäude Platz finden. Der Supermarkt und der Discounter erhalten mit Glasfassaden ausgestattete Lounges. In den Büro- und Verwaltungstrakt mit der markanten Ecklösung und den großen, verglasten Festsaal an der kurzen Seite des L könnte zum Beispiel das Barsbütteler Rathaus oder eine Wohnanlage einziehen.

Vor dem Komplex an der Straße Am Akku befindet sich ein großer Platz mit Einkaufspassage und vielen Parkplätzen. Dort können auch die Markthändler ihre Wagen aufstellen. Mit einem passageähnlichen Mittelteil soll ein großzügiger Eingangsbereich für das Ladenzentrum entstehen. Ein Vorplatz mit Sitzmöglichkeiten wird dort zum Verweilen einladen.

Ein charmantes Detail des neuen Gebäudekomplexes, das besonders in der dunklen Jahreszeit und bei Regenwetter seinen Reiz entfalten soll: Ein schwebend erscheinendes Flugdach, das als Leuchtkörper konzipiert ist und es ermöglicht, dass die Kunden trockenen Fußes vom Supermarkt zum Discounter gelangen können. Von der Hauptstraße gelangt man zwischen Feuerwehr und Post über einen beleuchteten Fuß- und Radweg zum Ladenzentrum. Der Baubeginn für das neue Barsbütteler Nahversorgungszentrum, das die neue Mitte der Gemeinde werden könnte, soll schon im Frühjahr 2012 sein.