Elf Stormarner Firmen präsentieren sich auf der weltweit größten Messe für Informationstechnik in Hannover

Ahrensburg/Glinde. "Auf der CeBIT kommt die Welt zusammen", sagt Marco Krämer, Marketing-Direktor bei Plustek. Der Scanner-Hersteller ist eines von elf Unternehmen aus Stormarn, die sich ab 1. März auf der weltweit größten Messe für Informationstechnik in Hannover präsentieren. Auf einem 102 Quadratmeter großen Stand in Halle drei will Plustek zwei netzwerkfähige Scanner vorstellen: Der eine verfügt über ein großes Touch-Screen-Display, scannt mehr als 20 Seiten pro Minute und trägt den Namen EZ Scan 400. Der Zweite, der SmartOffice PN 2040, ist besonders flach. In Halle neun hat Plustek einen zweiten Stand. Krämer: "Dort werden wir Behördenscanner zeigen, mit denen sich Fotos für Ausweise scannen lassen."

Plustek, dessen Europazentrale sich seit 2010 im Technologiepark in Ahrensburg befindet, verfügt über mehr als zehn Jahre CeBIT-Erfahrung. "Nach einer CeBIT ist immer vor der nächsten", sagt Krämer, "die Hotels müssen zum Beispiel ein Jahr im Voraus gebucht werden." Die intensive Vorbereitungsphase hat für die 40 Mitarbeiter, von denen 14 zur CeBIT fahren werden, im Oktober begonnen. Die Fahrten vom Hotel zur Messe mussten organisiert und der Messeaufbau in Auftrag gegeben werden. Derzeit sind die Mitarbeiter der IT-Abteilung gerade dabei, die deutschen Betriebssysteme auf die in China hergestellten Scanner zu spielen.

Für Sales-Mitarbeiterin Jessica Taat ist es die erste CeBIT. "Ich bin sehr gespannt", sagt die 21-Jährige. Marco Krämer ist bereits am Montag nach Hannover gefahren, um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Er sagt: "Wir haben dort alle Kunden, nationale und internationale, und die Mitbewerber auf einem Fleck."

Auch bei Minimax laufen die Vorbereitungen für die CeBIT 2011 auf Hochtouren. Die Oldesloer Brandschutzfirma ist sonst vor allem auf Fachmessen für die allgemeine Sicherheit anzutreffen. In Hannover will Minimax nun "OneU", ein Löschsystem für Serverschränke, vorstellen. "Wenn Qualm aus einem Netzteil oder einem gebrochenen Kabel kommt, wird es von unserem Gerät erkannt", sagt der Leiter der Produktionslinie, Joachim Gensel. Zunächst schalte sich dann der Strom aus, anschließend werde das Löschmittel Novec 1230 ausgestoßen. "Es löscht, ohne dass die Elektronik Schaden nimmt", sagt Gensel, "wenn wir Wasser verwenden würden, dann würde es einen Kurzschluss geben."

Auf der CeBIT will Minimax ein Glasaquarium aufstellen, gefüllt mit dem Löschmittel. "Wir werden einen digitalen Bilderrahmen hineinlegen, auf dem wir eine Präsentation vorführen", sagt Ulrike Meyer, die für das Messe-Marketing zuständig ist. "So wollen wir zeigen, dass die Technik trotz Löschmittels weiterhin funktioniert." In Halle zwölf hat das Unternehmen dafür einen neun Quadratmeter großen Bereich zur Verfügung, der immer von zwei Mitarbeitern betreut wird.

CeBIT-Premiere feiert die kampus GmbH. Die Glinder Firma hat 22 Mitarbeiter und ist Partner des Softwareherstellers SAP. "Wir wollen die CeBIT als Kontaktmesse nutzen", sagt Sales-Manager Karl-Heinz Gollenstede, "dort können wir in wenigen Tagen sehr viele Menschen ansprechen. Sonst müssen wir immer alle einzeln kontaktieren - das ist ein viel größerer Aufwand."

Kampus hat sich auf das Thema Zollabwicklung spezialisiert. "Seit 1. Juli 2009 gibt es die Vorschrift, dass Zollbelege elektronisch übermittelt werden müssen", sagt Gollenstede. Dieses ist mit der SAP-Software Global Trade Services (GTS) möglich, die das Glinder Unternehmen vertreibt. Zudem nimmt GTS auch eine Sanktionslistenprüfung vor. "Es ist eine Frühwarnung für Unternehmen", sagt SAP-Berater Thorsten Gaartz. "Wenn ein Angebot erstellt wird, überprüft das System, ob der Geschäftspartner auf der Sanktionsliste steht." 75 Quadtratmeter haben Thorsten Gaartz und Karl-Heinz Gollenstede auf der CeBIT zur Verfügung, um die Software den Messebesuchern vorzustellen. Gaartz: "Ich freue mich auf viele Fachgespräche und denke, dass wir viele neue Kunden gewinnen werden."