Der Stormarner Kreisvorsitzende der Senioren-Union, Hubert Priemel, hat sich von den Äußerungen seines nordrhein-westfälischen Parteifreundes Leonhard Kuckart distanziert.

Ahrensburg. "Dessen Auffassung, Kindertagesstätten in Wohngebieten sollten nicht genehmigt werden, ist eine Einzelmeinung und stößt bei uns in Schleswig-Holstein auf eine breite Ablehnung", so Priemel.

Im Unterschied zu Kuckart, nordrheinwestfälischer Landesvorsitzender der Senioren-Union, begrüße man hierzulande Umweltminister Norbert Röttgens Pläne ausdrücklich. Der hatte konstatiert, dass Kinderlärm keine schädliche Umwelteinwirkung sei und Kitas und Spielplätze in Wohngebieten daher auch kein Grund für Nachbarschaftsklagen seien. Röttgen hatte angekündigt, das Immissionsschutz- und Bauplanungsrecht entsprechend zu ändern.

Hubert Priemel: "Die Politik versucht seit vielen Jahren, Anreize zu schaffen, dass sich wieder mehr Paare für ein Kind entscheiden. Gleichzeitig dann aber die Betreuung von Kindern in Industriegebiete verlagern zu wollen, passt nicht zusammen." Die Stormarner Senioren-Union wehre sich gegen den Eindruck, alle Senioren fühlten sich von Kitas belästigt. Priemel: "Die meisten Senioren freuen sich über kleine Kinder. Sie sind für uns alle eine Bereicherung."