Mitarbeiter räumen Famila-Markt in Trittau vollkommen leer. Rauch und Löschwasser zerstörten gesamten Warenbestand

Trittau. Bei einem Brand im Famila-Warenhaus an der Nikolaus-Otto-Straße in Trittau ist ein Schaden in Millionenhöhe entstanden. Der Markt bleibt wegen der Aufräumarbeiten in dieser Woche geschlossen. Am kommenden Montag soll er wieder öffnen.

Es war kurz nach Ladenschluss um 20 Uhr am vergangenen Freitag. Marktleiter Sven Rasmussen wollte gerade die Türen abschließen, als der Alarm losging. In der Drogerieabteilung brannte es. "Es gab einen technischen Defekt bei einer Verkaufstheke für Kosmetik", sagt Rasmussen. Die Sprinkleranlage sprang sofort an. Das Wasser, das aus den Deckendüsen sprudelte, verhinderte eine Ausbreitung der Flammen. Die Feuerwehr Trittau rückte mit 20 Mann unter Leitung des stellvertretenden Wehrführers Ralf Mertinkat an. Die Helfer brachten den Brand innerhalb kürzester Zeit unter Kontrolle. Der starke Rauch, der sich durch die verbrannten Plastikverpackungen gebildet hatte, wurde mit Hilfe von zwei Druckbelüftern der Trittauer und der Lütjenseer Wehr ins Freie geblasen.

Feuer, Wasser und Rauch haben den Waren allerdings arg zugesetzt. Mehr als 40 000 Artikel müssen ausgetauscht und alle Regale gründlich gereinigt werden. "Wir möchten unseren Kunden die 1000-prozentige Gewissheit bieten, dass alles rauch- und schadstofffrei ist, wenn wir wieder öffnen", sagt der Marktleiter. Bereits am Wochenende haben die 74 Mitarbeiter um Sven Rasmussen mit dem Ausräumen begonnen. Der Zeitplan sei straff, doch Rasmussen ist zuversichtlich, alles mit seinem "Hammerteam", der Hilfe aus benachbarten Famila-Häusern und der Zentrale in Kiel zu schaffen.

Bis Donnerstag soll die Renovierung dauern. Von Freitag bis Sonntag werden die Mitarbeiter rund um die Uhr die Waren wieder in die Regale sortieren. "Unser Team in Trittau leistet grandiose Arbeit, um den Markt schnell wieder verkaufsfähig zu machen", sagt Famila-Geschäftsführer Christian Lahrtz. Ein Sonderauftrag haben die Auszubildenden Linda Kallinautzkis und Stephanie Ehlers: Sie stehen den ganzen Tag über vor dem Parkplatz, um die Kunden über die vorübergehende Schließung zu informieren. "Viele haben noch gar nicht mitgekriegt, was passiert ist", sagt Linda Kallinautzkis.

Die genaue Brandursache ist noch nicht geklärt. "Allein der vernichtete Warenbestand hat einen Wert von 1,7 Millionen Euro. Hinzu kommen die Einnahmeausfälle", sagt Lahrtz. "Wir sind aber dankbar, dass die Einsatzkräfte vor Ort noch Schlimmeres verhindert haben."