Ahrensburger Fraktionschef setzt sich für den Neubau an der Grundschule am Hagen ein

Ahrensburg. Das Nein des Ahrensburger Bildungs-, Kultur- und Sportausschusses zum Bau einer neuen Sporthalle für die Grundschule am Hagen will die Ahrensburger CDU-Fraktion nicht ohne Widerstand akzeptieren. Mit einem Antrag bei der Stadtverordnetenversammlung am 21. Februar will die Partei erreichen, dass die im Haushalt bereits vorgesehene Baumaßnahme nun auch umgesetzt wird.

"Es ist noch nicht einmal zwei Monate her, dass die Stadtverordnetenversammlung auf Antrag der CDU mit großer Mehrheit die Mittel für den Neubau bereitgestellt hat. Nun soll diese Entscheidung mit denkbar knappster Mehrheit wieder rückgängig gemacht werden", sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Tobias Koch verärgert.

Sein Fraktionskollege, der Ausschussvorsitzender Matthias Stern, ist ebenfalls verwundert: "Es ist unbegreiflich, dass sich die Mehrheit nicht für die 300 Schüler einsetzt." Wie berichtet, hatte der Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss vor einer Woche den Neubau der Sporthalle mit 4 : 3 Stimmen abgelehnt. Als ungerecht wird von den Christdemokraten auch die Begründung für diese Entscheidung angesehen. Sie war vor dem Hintergrund gefallen, dass der Wohnaccessoire-Handel Boltze die Stadt verlässt und Ahrensburg damit Gewerbesteuern und Einnahmen aus Grundstücksverkäufen verlustig gehen. Koch: "Es kann doch nicht sein, dass die geplatzte Ansiedlung auf dem Rücken der Schulkinder im Hagen ausgetragen wird."

Im Übrigen sei die Entscheidung auch finanziell betrachtet nicht zu Ende gedacht. Bei einer Verschiebung des Projekts, beispielsweise um drei Jahre, bräuchte Ahrensburg in dieser Zeit zwar keine Zinsen zu bezahlen. Angesichts der derzeit niedrigen Zinsen dürften die üblichen Steigerungen für die Baukosten diese Ersparnis aber bei weitem übertreffen. Grundsätzlich sei es angesichts der kritischen Finanzlage richtig, alle Projekte auf ihre Notwendigkeit zu überprüfen. "Wir haben deshalb im vergangenen Jahr die Neugestaltung des Schlossparks schweren Herzens abgelehnt. Und wir sind zurückhaltend, was den Rathausmarkt angeht", sagt Koch. Im Fall der Sporthalle sei die Situation jedoch anders. Matthias Stern: "Hier geht es nicht um Verschönerung, sondern um eine sachgerechte Ausstattung der Schule, die für einen adäquaten Unterricht dringend erforderlich ist."

Die CDU verweist außerdem darauf, dass die befürchteten finanziellen Folgen bei der Gewerbesteuer und den Grundstückserlösen noch nicht feststehe. Notwendig sei allerdings, für das Gewerbegebiet Beimoor-Süd schnellstmöglich neue Interessenten zu finden. Koch: "Ich rate dringend zu einer intensiven Zusammenarbeit mit der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn."