Du bist am Strand und hast gerade eine große Sandburg gebaut. Dann isst du ein Eis, kommst zurück - und die Burg ist weg. Das Meer hat sie weggespült.

Bei einer Flutkatastrophe ist es ganz ähnlich, nur dass die Wellen natürlich viel größer und gefährlicher sind. Die Deiche schützen das Land, das knapp über dem Meeresspiegel liegt, vor Sturmfluten und Überschwemmungen.

Die ersten Schutzdämme wurden im alten Griechenland vor etwa 3500 Jahren gebaut, um die Siedlungen zu schützen und um Land zu gewinnen. Wenn der Erdwall nämlich im Marschland gebaut wird, das nur bei Ebbe nicht vom Meerwasser überschwemmt wird, kann das eingedeichte Gebiet nach ein paar Jahren der Trockenlegung zum Ackerbau genutzt werden.

Diese Art, Land zu erobern, kannte schon Alexander der Große. Er hat so versucht, sein Imperium zu vergrößern. Heute werden Deiche eher als Hochwasserschutz gebaut. In den grünen Hügeln ist meistens ein Sandkern, der mit einer Schicht Kleiboden bedeckt ist. Zusammen ergibt das eine sehr stabile Schicht, auf der Gras gesät wird. Häufig weiden Schafe auf den Deichen, dadurch wird die Erde festgetreten, und der Rasen muss nicht gemäht werden.

Der größte Deich der Welt steht in Südkorea. Er ist 33 Kilometer lang und soll 28 300 Hektar Land gewinnen. Das wären 40 000 Fußballfelder.