Heute vor 30 Jahren wurde das größte Bauwerk der Welt, die Chinesische Mauer, unter Denkmalschutz gestellt. Das bedeutet, die etwa 8850 Kilometer lange Mauer darf weder verändert noch zerstört werden.

Das Monument, das sich mit Unterbrechungen von der nordkoreanischen Grenze bis in die Wüste Gobi erstreckt, zählt zum Weltkulturerbe. Die Anfänge der Großen Mauer, wie sie auch genannt wird, gehen auf die Zeit vor Christi Geburt zurück. Im Jahr 214 v. Chr. sollten erste Schutzwälle das chinesische Kaiserreich vor nomadischen Reitervölkern aus dem Norden schützen. Ab 1192 wurde das Bollwerk, das auf Chinesisch "unvorstellbar lange Mauer" heißt, stetig ausgebaut. Ihr Verlauf folgt den Bergkämmen, eine aufwendige und teure Bauweise. Sie wurde weitgehend aus gebrannten Steinen, zum Teil auch aus Natursteinen errichtet. Der verwendete Mörtel bestand aus gebranntem Kalk und Klebreis. Das Innere des Mauerwerks füllen Lehm, Sand und Schotter.

Die Maße der Mauer sind unterschiedlich. Im bekanntesten Teil nahe der chinesischen Hauptstadt Peking ist sie oben vier bis acht Meter, am Fuß zehn Meter breit und zwischen sechs und neun Metern hoch.