Welchen Weg sollte Ahrensburg gehen, welche Wege sollte die Stadt bauen, um das in 15 Jahren noch stärker als heute belastete Straßennetz zu entlasten? Die Antworten, die der Verkehrsplaner Stefan Luft liefert, können nur enttäuschen.

Keine der von ihm auf ihre Wirksamkeit hin untersuchten Trassen ist geeignet, die Innenstadt im großen Stil vom Autoverkehr zu befreien. Nicht einmal die weitreichendsten Visionen, Varianten einer große Teile Ahrensburgs umfassenden Nordumgehung, könnten das leisten. Ganz im Gegenteil: Sie führten zu teilweise dramatischen Mehrbelastungen auf anderen Straßen

Eine Überraschung ist das nicht. Neue Straßen können den Verkehr lediglich verlagern, nicht aber verringern. Das als gegeben vorausgesetzt, hat die von Luft empfohlene Nordtangente Charme: Sie bindet das Gewerbegebiet, das ökonomische Herzstück der Stadt, besser ans Straßennetz an. Sie entlastet den Knotenpunkt Ostring/Beimoorweg, sie beruhigt das Viertel rund um Schloss und Marstall. Einer relativ großen Wirkung steht ein vergleichsweise geringer Aufwand gegenüber.

Und doch verschiebt auch diese Lösung den Verkehr lediglich. Widerstand aus dem Gartenholz gilt als sicher. Der langfristige Ausweg kann nur weniger Autos heißen. Dafür aber müssten Radwege und vor allem der öffentliche Personennahverkehr signifikant verbessert werden.