Moderatoren sind wichtig

"Bürgerbeteiligung ohne Bürger?"

Ahrensburg startet Planung zur Neugestaltung des Rathausplatzes/Leserbrief "Moderator, den keiner braucht"

1. Zu den Erfahrungen mit den Moderatoren der Zukunftswerkstatt: Gruselig waren die vielen Powerpoints zur Einführung - dienten sicherlich den externen Moderatoren zur Einarbeitung und als Show, um die hohen Kosten zu rechtfertigen. Für uns Teilnehmer Statistik und Trends für den Müll - größtenteils. Sie stahlen uns die Zeit.

2. Zum Vorschlag, städtische Beamte als Moderatoren einzusetzen: Da städtische Belange angesprochen werden, wird es für sie schwierig sein, Neutralität zu wahren. Warum nicht Rentner per Anzeige ansprechen, die auf diesem Gebiet Erfahrungen haben?

3. Moderatoren sind wichtig, um die Diskussion zu lenken und um Beiträge schriftlich transparent zu machen.

4. Die Ausschlachtung der Zukunftswerkstatt nach eigenem Gutdünken kann nur dann unterbleiben, wenn pro Vorschlag Ja/Nein/Enthaltung dokumentiert werden.

Wir Ahrensburger können stolz sein, dass wir unsere Zukunftswerkstatt mit großer Bürgerbeteiligung hatten. Die Frage ist nur, was die Entscheider in Politik und Verwaltung daraus gemacht haben. Da fehlen systematische Infos.

Volker Mennicken, Ahrensburg

Fehler wieder gutmachen

Die Gestaltung des Rathausplatzes muss in die Stadt- und Verkehrsplanung einbezogen werden. Es besteht die einmalige Chance, Fehler der Vergangenheit wieder gutzumachen. Der erste Fehler besteht darin, die Klaus-Groth-Straße durch Ein- und Ausfahrtrampen mitten auf der Straße für den Verkehr blockiert zu haben. Aus der Not wurde eine Tugend gemacht, indem die Klaus-Groth-Straße zur Fußgängerzone umfunktioniert wurde. Aber der aus der Parkgarage quellende Verkehr gefährdet die Fußgänger und muss zwangsläufig über die Große Straße - die gute Stube Ahrensburgs - abgeleitet werden. Zumindest in Spitzenzeiten gibt es einen langen Stau, weil der Verkehr nicht abfließen kann.

Der zweite Fehler besteht darin, nicht konsequent das innere Zentrum der Stadt (Große Straße, Rondeel, Manhagener Allee bis zur Bahn und Hagener Allee bis zum Lindenparkplatz) als Fußgängerzone ausgewiesen zu haben. Der Rathausplatz mit seiner Unterwelt bietet Abhilfe. Denn die Parkgarage lässt sich mit der neuen Parkgarage unter dem Einkaufzentrum verbinden. Damit hätte Ahrensburg eine zentrale große Parkmöglichkeit geschaffen. Der Vorteil besteht darin, dass die Rampen in der Klaus-Groth- Straße zurückgebaut werden können und nur noch als Zugänge für Passanten dienen. Die Zufahrt für Autos erfolgt über den Rathausplatz. Die Manfred-Samusch-Straße erhält auf beiden Seiten Haltebuchten für den Busverkehr, so dass der fließende Verkehr nicht behindert wird.

Auf dem Rathausplatz braucht die Stadt an prominenter Stelle ein Infozentrum für Bürger, Kultur, Tourismus. Die aus der Parkgarage kommenden Besucher finden sozusagen direkt vor der Tür die nötigen Informationen. Und sie wollen einen modernen Pavillon haben, in dem der Lift, die Treppe zur Parkgarage und die Kassenautomaten untergebracht sind.

Bei dieser Lösung würde die Große Straße autofrei bleiben, dort könnte der Wochenmarkt abgehalten werden.

Dr. Klaus Tuch, Ahrensburg

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