Könnt ihr euch vorstellen, dass Salz früher einmal sehr kostbar war? Als die Menschen nämlich begannen, sesshaft zu werden, siedelten sie bevorzugt in der Nähe von Salzlagerstätten.

Sie begannen, Salz zu produzieren, das sie benötigten, um Lebensmittel länger haltbar zu machen. Die ersten Hinweise zu Salzfundorten und Salzhandel in Europa stammen aus der Zeit von vor etwa 3000 Jahren.

Das Wort Salz kommt vermutlich vom Lateinischen Salarium, das sich von Salus ableitet. Salus ist der Name des römischen Gottes der Weisheit, der für das allgemeine Wachstum und Gedeihen zuständig war. Salz galt früher auch als fälschungssicheres Tauschmittel. Man konnte ganz leicht am Geschmack erkennen, ob der Stoff wirklich salzig war. Außerdem konnte Salz nicht schlecht werden - nur nass werden durfte es auf keinen Fall, sonst schwamm der ganze Reichtum davon.

Bis in das Mittelalter diente Salz als wichtiges Zahlungsmittel und war sogar häufiger Gegenstand von Kriegen. Seine große Bedeutung als Tauschgut behielt es bis zur Zeit der Industrialisierung, also bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, bei. Es galt lange als wertvoller Edelstein und bekam daher den Namen "das weiße Gold". Später wurde das Salz durch Geld ersetzt. Daher kommt unser Ausdruck Salär, was sich mit Lohn oder Gehalt übersetzen lässt.