Fragwürdig

"Flugblatt sorgt für Wirbel vor der Wahl"

Bürgermeisterkandidatin hat Werbung von Austrägern der Gemeindezeitung verteilen lassen.

Danke für die aufklärenden Worte. Auch ich als parteilose Einwohnerin Oststeinbeks war sehr verwirrt, zusammen mit dem Gemeindeblatt eine Werbung für die Bürgermeisterkandidatin Frau Denecke im Briefkasten vorzufinden und finde dieses Vorgehen sowohl von unserem noch amtierenden Bürgermeister als auch von Frau Denecke mehr als fragwürdig. Mehr noch: Ich bin enttäuscht, dass auf diese unfaire Weise in unserem Ort Wahlkampf betrieben wird.

Sabine Kühn, Oststeinbek

Unverständlich

Ich verstehe das nicht. Ist es ein Zeichen politischer Unerfahrenheit, wenn eine Bürgermeisterkandidatin die Aufgaben der Gemeindeverwaltung und ihre eigene Wahlwerbung miteinander verbindet, einfach nur, weil es praktisch erscheint? Wo doch gerade mehrere solcher Fälle in anderen Bundesländern für Aufsehen und Rücktritte sorgen? Oder ist es Chuzpe nach dem Motto "der Zweck heiligt die Mittel" und "das merkt doch keiner?" Wäre schön, wenn Frau Denecke dazu vor der Wahl noch etwas sagen könnte. Ich würde es gerne verstehen.

G.Weigt, Oststeinbek

Ordnungsgemäß

Frau Denecke hat die Flyerverteilung ordnungsgemäß bezahlt und verfügt wohl einfach nicht über genug politische Erfahrung, um das Geschmäckle der Sache zu erkennen. Das hätte aber jedenfalls der Bürgermeister müssen, der in diesem Falle auch noch Wahlleiter und somit zu absoluter Neutralität verpflichtet ist. Geschadet hat die Aktion niemandem, außer vielleicht mal wieder dem Ansehen "der Politik".

Christian Höft, Gemeindevertreter (SPD)

Unfair

Vielen Dank für die detaillierte Ausführung des oben genannten Artikels! Spätestens jetzt müsste jedem Oststeinbeker und Havighorster klar sein, dass die Neutralität nicht gewahrt ist, und es sollten sich alle Wähler aufgerufen fühlen, diesem unfairen Wahlkampf ein gutes Ende zuzuführen.

Henning und Silke Fillies, per E-Mail

Unwichtig

Die Kandidatin hatte wegen Unkenntnis der örtlichen Verhältnisse den Bürgermeister gebeten, ihr eine Liste der örtlichen Prospektausträger zu geben. Auf eigene Kosten beauftragte sie dann einen Austräger, ihre Werbebanner zu verteilen. Nicht mehr und nicht weniger! Wo ist hier auch nur der Anschein einer Unregelmäßigkeit? Die SPD muss sehr aufpassen, dass sie durch ihr Verhalten nicht in dem Schlammloch versinkt, das sie ja nicht schaffen wollte. Gibt es eigentlich im Wahlkampf in Oststeinbek nicht wichtigere Dinge? Der Wähler wendet sich sonst mit Schaudern ab und bleibt lieber zu Hause.

Uwe Hochgraeber, per E-Mail

Erstaunlich

Es ist schon erstaunlich, wie die "große Politik" bis in eine Gemeinde heruntergebrochen wird. In Rheinland-Pfalz werden von der CDU bei Wahlen Steuergelder zweckentfremdet, in Oststeinbek wird von der CDU für ihre Kandidatin das Austragen der neutralen Gemeindezeitung missbraucht beziehungsweise zumindest geduldet. Hat die CDU das nötig? Und dann wundert man sich noch über die geringe Wahlbeteiligung.

Prof. Werner Huth, Oststeinbek

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