Im Unterschied zum Fußball (elf Spieler) besteht eine Handball-Mannschaft aus nur sieben Akteuren. Genauer gesagt sind es sechs Feldspieler und ein Torwart.

Der Kader setzt sich aus bis zu 14 Spielern bei einer Partie zusammen. Es darf beliebig oft gewechselt werden. Die Spielfläche der Handballer ist mit 40 mal 20 Metern deutlich kleiner als beim Fußball (105 mal 68 Meter). Die Spieler haben kaum Platz, das führt zu einem körperbetonten und oft unfairen Wettkampf. Die Spielzeit beträgt zweimal 30 Minuten. Das Tempo ist sehr hoch, es fallen viele Tore. Ergebnisse von 40:30 sind keine Seltenheit.

Handball wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom Berliner Turnlehrer Max Heiser erfunden. Es sollte Mädchen die Chance bieten, einer Ballsportart nachzugehen. Fußball galt als härter und war den Jungen vorbehalten. Handball wurde zunächst auf einem Fußballplatz draußen auf Rasen gespielt, ehe sich Hallenhandball Mitte des 20. Jahrhunderts in skandinavischen Ländern weiterentwickelte und den Feldhandball ganz verdrängte.

Die deutsche Männer-Nationalmannschaft wurde dreimal Weltmeister im Hallenhandball. Nach 1938 und 1978 gewann sie den Titel 2007 - sogar im eigenen Land. Aufgrund der grandiosen Leistung ging dieser Triumph als "Wintermärchen" in die Geschichtsbücher ein. Im Finale gewann die Auswahl von Bundestrainer Heiner Brand mit 29:24 gegen Polen. 2009 belegte Deutschland den fünften Platz.

In diesem Jahr nimmt die deutsche Auswahl an der WM in Schweden teil, die vom 13. bis zum 30. Januar ausgetragen wird. Im vorläufigen deutschen Aufgebot stehen mit Johannes Bitter, Michael Kraus, Pascal Hens und Torsten Jansen vier Spiele des Bundesliga-Tabellenführers HSV Hamburg. Deutschland bekommt es in der Gruppe A mit teilweise sehr schweren Gegnern zu tun. Dabei trifft es auf Titelverteidiger Frankreich, den aktuellen Olympiasieger Spanien, den derzeitigen Afrikameister Tunesien, Ägypten und Bahrain. Erster Gegner der Deutschen ist am 14. Januar Ägypten.