WAS-Chef Norbert Leinius verkaufte 15 Gewerbegrundstücke

Bad Oldesloe. Nach zwei konjunkturbedingt schwächeren Jahren ist die Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn (WAS) mit der Bilanz des Jahres 2010 hochzufrieden. "Es wird ein gutes Jahr. Das haben wir vor zwölf Monaten prophezeit", sagt WAS-Geschäftsführer Norbert Leinius, "und wir haben nicht zu viel versprochen." In Zahlen bedeutet das: Die WAS hat im zu Ende gehenden Jahr 15 Grundstücke mit einer Gesamtgröße von gut 17 Hektar verkauft. Die Käufer haben fast 30 Millionen Euro investiert und 602 neue Arbeitsplätze geschaffen. Leinius: "Damit hat die WAS 2010 einen Umsatz von etwa 12,5 Millionen Euro erzielt." In den Jahren zuvor war es vier bis fünf Millionen.

Was den Wirtschaftsförderer noch positiver stimmt: "2011 verspricht ein ähnlich gutes Jahr zu werden". Sogar die Prognosen für das gesamte kommende Jahrzehnt fielen positiv aus. Leinius: "Bis zum Jahr 2020 sieht das Wirtschaftswachstum insbesondere für Stormarn und den Landkreis Harburg sehr gut aus."

Gleich in den ersten Monaten geht die WAS mit neuen Gewerbeflächen an den Start. Das gemeinsame Gebiet von Braak und Stapelfeld wird erweitert, und zwar auf der Braaker Seite der Autobahn. "Dort entstehen 30 Hektar, davon 25 Hektar Nettobaufläche", sagt Leinius, "im Frühjahr beginnen wir mit den Erschließungsarbeiten. Die ersten Firmen können dann schon im Herbst bauen." Das Interesse der Firmen sei groß. "Es läuft gut an", sagt Leinius, "wir haben schon viele Anfragen." Darunter sei auch die einer britischen Firma gewesen, die gleich nahezu das ganze Gebiet hatte kaufen wollen, so Leinius. Doch das, so der Wirtschaftsförderer, entspreche nicht der Ansiedelungsstrategie in Stormarn: ein gesunder Branchenmix, krisenfest, der möglichst vielen Menschen Arbeit bietet. So kommen nun unter anderem Großhandelsunternehmen und Zulieferer für die Automobilbranche nach Braak.

Auch für eine zweite Stormarner "Premiumlage", für das Gewerbegebiet Barsbüttel, wünscht sich Leinius eine Erweiterung. "Teppich Kibek hat immer noch großes Interesse. Außerdem gibt es Anfragen von Autohäusern", sagt der WAS-Chef. Er hofft, dass die Barsbütteler Kommunalpolitiker bald die Weichen stellen. Es geht darum, wo erweitert werden soll: westlich des Höffner-Geländes oder eher östlich, auf der anderen Seite der Autobahn.

"Aber wir können nicht immer nur in die Fläche gehen", sagt Leinius. Es gebe auch Leerstände, insbesondere in älteren Gewerbegebieten. Die möchte der WAS-Chef gern wieder füllen möchte. "Wir werden uns im kommenden Jahr der neuen Hamburger Datenbank für Gewerbeimmobilien der Hamburgischen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung anschließen."