Doch die Preise im Hort und im Kindergarten werden um 3,57 Prozent angehoben

Bargteheide. Familienfreundliche Entscheidungen kosten Geld. In Bargteheide wurde um eine solche Entscheidung hart gerungen. Mehrmals tagten der Ausschuss für Schule, Jugend und Sport und der Finanzausschuss, eine interfraktionelle Sitzung wurde einberufen, die Verwaltung arbeitete mehrmals nach, bis schließlich in einem eher ungewöhnlichen Vorgang der Hauptausschuss Beratung und Beschlussfassung übernahm. Herausgekommen ist ein Kompromiss, der Eltern von Kleinstkindern finanziell entlastet und dem schließlich auch die SPD zustimmte. Allerdings nur mit Bauchschmerzen. Denn den Sozialdemokraten geht der Beschluss nicht weit genug.

Die SPD wollte den Kostenanteil der Eltern nicht nur für Krippenplätze, sondern auch für die Hort- und Kindergartenbetreuung von 47,5 Prozent auf 45 Prozent senken. Stattdessen werden Hort- und Kindergartenplätze für Eltern um 3,57 Prozent teurer. "Wir können mit dem Kompromiss leben. Aber wir bleiben dran und werden uns auch im nächsten Jahr wieder für eine stärker Entlastung der Eltern einsetzen", sagt SPD-Fraktionschef Jürgen Weingärtner. Ein schrittweises Absenken der Gebühren für alle Betreuungsplätze um zehn auf 37,5 Prozent, sei das Ziel. Denn so viel werde auch nur in den meisten anderen Gemeinden gefordert.

Die finanzielle Situation Bargteheides ist allerdings nicht eben rosig. Bei den Krippengebühren musste jedoch etwas geschehen. Darüber herrschte Einigkeit. "Sonst wären sie auf rund 600 Euro geklettert. Das wäre vollkommen absurd", sagt Bürgermeister Henning Görtz. Nun zahlen Eltern für einen ganztägigen Krippenplatz 444,88 Euro. Das ist der Tatsache zu verdanken, dass die Verwaltung einen Teil des Kindergartenzuschusses des Bundes, der für die Finanzierung der Kita-Betriebskosten gedacht ist, zur Reduzierung der Elternbeiträge verwendet.