Großhansdorf. Einstimmig haben die Mitglieder des Schulverbands Großhansdorf, zu denen die Gemeinden Großhansdorf, Hoisdorf und Siek gehören, den Haushalt für 2011 verabschiedet. Von dem Gesamtvolumen von rund 3,8 Millionen Euro entfallen knapp 3,1 Millionen auf den Verwaltungshaushalt und 769 200 Euro auf den Vermögensetat. Kredite muss der Schulverband erstmals seit drei Jahren nicht aufnehmen. Die Verbandsumlage beträgt rund 2,25 Millionen Euro, von der Großhansdorf mit rund 1,4 Millionen den größten Teil zahlt.

Nicht alle der von den Schulen angemeldeten Wünsche konnten berücksichtigt werden. "Die nach wie vor angespannte Haushaltslage in unseren Kommunen hat uns die Entscheidungen nicht leicht gemacht", sagt Janhinnerk Voß, Schulverbandsvorsteher und Großhansdorfer Bürgermeister. Allerdings bekommen die Grundschule Schmalenbeck sowie die Friedrich Junge-Schule eine Alarmierungsanlage für zusammen 105 000 Euro und das Emil-von-Behring Gymnasium zwei zusätzliche Klassenräume (130 000 Euro).

Weitere Maßnahmen hat die Verwaltung auf einer Prioritätenliste zusammengefasst, die nun nach und nach innerhalb der zukünftigen Haushaltsplanungen abgearbeitet werden muss. Der Wunsch nach zusätzlichen Unterrichtsräumen steht ganz oben an, wird jedoch nicht ohne größere Investitionen zu erfüllen sein, weil die Schulgebäude bereits jetzt keinen Platz mehr haben. "Das Thema wird zukünftige Haushalte beeinflussen", sagt Schulverbandsvorsteher Voß. Zumal sich auch bei der Rücklage des Verbands eine "dramatische Entwicklung" abzeichnet. Sie wird Ende 2011 aufgebraucht sein. "Der derzeitige Bestand von 250 000 Euro wird auf 500 Euro zusammenschrumpfen", warnt Voß, "jeder Euro, der zukünftig zusätzlich ausgegeben werden soll, muss an anderer Stelle eingespart werden."

Der Schulverband hat darüber hinaus eine "Arbeitsgemeinschaft Mensa" auf den Weg gebracht. Die 14 Mitglieder, darunter Eltern und Schülervertreter, werden nach Lösungen suchen, um das 2009 realisierte Millionenprojekt attraktiver zu machen. Rund 70 Essen werden pro Tag im Durchschnitt ausgegeben. Zu wenig, um die Einrichtung kostendeckend zu betreiben. Janhinnerk Voß: "Damit stehen wir in Großhansdorf aber nicht allein da. Das ist ein grundsätzliches Problem."