Bekenntnis ist eine Farce

"Das Geständnis"

"Ich bin schuldig geworden", bekennt der Ahrensburger Pastor Dieter Kohl öffentlich.

Dieses Geständnis ist eine Farce und wieder einmal ein Schlag ins Gesicht der Opfer. Hätte Herr Kohl ein Geständnis in der Phase abgelegt, als sich die Opfer verzweifelt bemüht hatten, aus ihrem Schweigen herauszutreten und trotz Scham und vieler Widerstände die Wahrheit ans Licht zu bringen, hätte man Reue und Aufrichtigkeit vermuten können.

Dieses Geständnis kommt zu spät. Auch gibt Herr Kohl nur das zu, was schon bekannt ist. Die Absicht seines Schreibens ist meiner Ansicht nach deutlich zu erkennen. Es geht ihm nur um sich selbst.

Mit diesem lapidaren Geständnis möchte Herr Kohl einen Freibrief erhalten, wieder ein ehrbarer Bürger zu sein und unbehelligt sein Leben weiterzuleben.

Eva Paulussen, Ahrensburg

Kupfermühle - ein Vorbild

"Dieser Zug hat ein Jahr Verspätung"

Seit Sonntag ist der neue Ahrensburger Bahnhof Gartenholz in Betrieb. Ab sofort halten hier täglich rund 60 Züge.

Wie erfreulich, dass nun - wenn auch mit einem Jahr Verzögerung - der Haltepunkt Ahrensburg-Gartenholz endlich in Betrieb genommen werden konnte. Die Geschichte erinnert sehr an " Die Schildbürger bauen ein Rathaus". Hier haben sie allerdings einen Haltepunkt gebaut und nicht die Fenster, sondern die Ausnahmegenehmigung vergessen.

Wer allerdings jemals zwei Stationen weiter in Kupfermühle ein- oder ausgestiegen ist, dürfte die ganze Diskussion sehr skurril finden. In Kupfermühle dürften die meisten Vorgaben der genannten EU-Richtlinie nicht erfüllt sein, denn außer einem unbefestigten Bahnsteig findet man dort nämlich fast nichts. Betrieb herrscht dort auch nur selten, dafür aber halten die Züge - und das nicht erst seit dem 12. Dezember dieses Jahres.

Martin Klänelschen, Ahrensburg

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