Solartechnik habe Zukunft, sagte die Klimaschutzbeauftragte bei der ersten Kreiskonferenz

Bad Oldesloe. Wie soll der Weg ins Zeitalter der erneuerbaren Energien in Stormarn aussehen? Welche Aufgaben müssen regionale Energienetze in Zukunft erfüllen? Mit diesen Fragen beschäftigten sich Politiker, Mitarbeiter der Verwaltungen und Vertreter von Vereinen, Initiativen und Verbänden auf der ersten regionalen Klimakonferenz in Bad Oldesloe.

Rund 80 Teilnehmer kamen am Sonnabend ins Kreishaus, um zu sich informieren, zu diskutieren und Lösungen zu finden. Einigkeit herrschte darüber, dass die Weichenstellung jetzt erfolgen müsse. "Die Konzessionen für viele Energienetze laufen aus", sagte Isa Reher, die Klimaschutzbeauftragte des Kreises, "vor Ort ist zu entscheiden, ob der Weg zu eigenen Stadtwerken sinnvoller wäre als eine Kooperation mit mehreren Partnern in einer Netzgesellschaft oder die Verlängerung von Verträgen." In drei Gruppen tauschten sich die Teilnehmer über verschiedene Umweltthemen aus. Besonders gefragt war das Thema "Energiequellen der Zukunft - Chancen und Grenzen erneuerbarer Energien". Im Mittelpunkt der Diskussion standen Biogasanlagen. Reher: "Für die Planung gilt, dass eine solche Anlage nur mit einer vernünftigen Wärmenutzung effizient betrieben werden kann." Das könne, wie in Blumendorf, per Fernwärmeleitung in nahe Wohngebiete oder mit einer gesonderten Gasleitung zu gewerblichen Verbrauchern geschehen. Hier seien die Gemeinden gefordert, Anbieter und Nachfrager an einen Tisch zu bringen, um eine optimale Energienutzung vor Ort hinzubekommen.

Großes Wachstumspotenzial im Bereich der erneuerbaren Energien sieht die Klimaschutzbeauftragte Isa Reher bei der Solarenergie. Sie sagte am Wochenende: "Photovoltaik-Anlagen sind das, was in Stormarn Zukunft hat." Zudem gebe es einen ungebrochenen Trend zur energetischen Gebäudesanierung. Biogas werde in den kommenden Jahren zwar ausgebaut, das Wachstumspotenzial sei jedoch begrenzt.

Die Veranstaltung vom Sonnabend soll der Start einer Zusammenarbeit der Aktivregionen und des Kreises beim Klimaschutz sein, um den neuen Herausforderungen in Zukunft besser gewachsen zu sein. Für den 1. Februar 2011 ist als nächster Schritt ein Workshop zum Energiemanagement in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Schleswig-Holstein geplant.