Nicht nur zu Weihnachten sind sie beliebt: Marzipanschweinchen mit den rosa Öhrchen und den Kulleraugen sind ein zuckersüßer Genuss, dem schon der Adel im 13. Jahrhundert nicht widerstehen konnte.

Aus gemahlenen und unter Rühren erhitzten Mandeln und Zucker entsteht zunächst die Marzipanrohmasse. Dazu kommt noch einmal Zucker, um die Masse zu karamellisieren. Im Mittelalter galt dieses Rezept aus dem Orient als nobles Heilmittel. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde es weiter verbreitet. Entscheidend dafür war die Weiterentwicklung der Rübenzuckerproduktion, da Zucker damals für die nichtadligen Bürger kaum bezahlbar war. Manche Adlige ließen Marzipan früher sogar vergolden, das wurde jedoch verboten.

Eine der ersten deutschen Marzipanmanufakturen entstand im Jahre 1806, als Johann Georg Niederegger seine Firma in Lübeck gründete. Die Süßware kommt heute in den unterschiedlichsten Farben, Formen und Varianten vor. So gibt es Marzipankartoffeln, Marzipanherzen mit Schokolade umhüllt, Mozartkugeln und Dominosteine: eine große Auswahl auch für kleine Feinschmecker.