Ahrensburger Bürgerverein muss beim Adventsmarkt auf dem Rondeel improvisieren

Ahrensburg. Zum Plausch beim Glühwein auf dem Rondeel lädt der Ahrensburger Bürgerverein in den kommenden Wochen bis Weihnachten ein. Die Kessel werden allerdings vorübergehend noch in einer kleinen Behelfsbude angeheizt. Der große Punschstand wird voraussichtlich erst morgen aufgebaut. Die Verspätung führt der Vorsitzende des Bürgervereins, Peter Wendt, auf "eine Verkettung von widrigen Umständen" zurück.

Mitglieder wollten den Stand eigentlich schon am Sonntag aufbauen

Ursprünglich war der Bürgerverein davon ausgegangen, dass die Holzbuden des kleinen Weihnachtsmarktes auf dem Rondeel am Sonntagabend aufgebaut würden. Ein Irrtum, wie die gut 20 Vereinsmitglieder, die zum Einrichten des Standes parat standen, feststellen mussten. "Es ist immer ein Kraftakt, genug freiwillige Helfer zu bekommen", sagt Peter Wendt. "Wenn die Helfer dann auch noch unverrichteter Dinge wieder abziehen müssen, ist das nicht gut." Seit mehr als einem Jahrzehnt finanziert der Bürgerverein mit dem Getränkeverkauf eigene Aktionen wie das Ostereiersuchen vor dem Schloss und das Pflanzen der Krokusse auf der Schlosswiese, wofür laut Wendt jährlich rund 600 Euro aufgebracht werden müssen.

Die Rondeel-Buden können erst aufgebaut werden, wenn der große Tannenbaum steht. Der von einer Ahrensburger Familie gespendete und gut 13 Meter hohe Baum wurde aber erst gestern Morgen gefällt und auf einem Tieflader aufs Rondeel transportiert. Dort stellten ihn die Bauhofmitarbeiter auf. Bauhof-Chefin Sieglinde Thies sagte: "Der Zeitplan stand. Die Sondernutzungsgenehmigung war für Montag ausgestellt." Sie bedauert, dass es beim Bürgerverein Missverständnisse gegeben habe. "Hätten wir uns besser abgesprochen, hätten wir das regeln können." Auch Rathaussprecherin Birgit Reuter betont, dass der Aufbau seit Längerem für den gestrigen Montag vorgesehen gewesen sei. "Kurzfristig konnten wir den Zeitplan nicht mehr umstellen."

Verkauf von Strickwaren kommt der Partnerstadt Viljandi zugute

Im Übrigen sei es rechtlich nicht erlaubt, am Totensonntag mit dem Aufbau zu beginnen. Nach dem schleswig-holsteinischen Sonn- und Feiertagsgesetz ist der Tag besonders geschützt.

Die Bürgervereinsmitglieder nehmen das Ganze mittlerweile mit Humor. "Wir freuen uns jetzt auf nette Gäste an unserem Punschstand", sagt Vize Peter Kahlert. Und der Verein hofft auf einen guten Absatz der Strickwaren aus Viljandi. Der Erlös geht zu hundert Prozent dorthin zurück.