Jede Übung beginnt und endet mit einer tiefen Verbeugung vor dem Gegner. Treten, Kneifen oder Kitzeln sind verboten.

"Judo hat mit Höflichkeit und Respekt zu tun", sagt Friedhelm Küstermann, Vorsitzender des Judo-Clubs Ahrensburg. Und weil der Verein am Wochenende seinen 40. Geburtstag feiert, besuchte der Vorsitzende jetzt zusammen mit drei Kindertrainern die Grundschule am Aalfang. Für die Kinder stand diese Woche japanischer Kampfsport auf dem Stundenplan.

Judo bedeutet wörtlich übersetzt "sanfter Weg" - es geht dabei nicht darum, wer am kräftigsten zuschlagen kann, sondern darum, mit kleinem Einsatz eine große Wirkung zu erzielen. Das heißt aber nicht, dass Judo nicht anstrengend ist. "Sämtliche Muskelgruppen und Bewegungsabläufe werden trainiert", sagt Küstermann. Und ein bisschen mutig musst du auch sein, wenn du mitmachen möchtest. Geübt wird schließlich auch das richtige Fallen - sogar mit Salto. Damit du dir dabei nicht wehtust, wird auf Matten gekämpft. Sie dürfen jedoch nicht zu weich sein, weil du sonst keinen sicheren und stabilen Stand mehr hast.

Außer dem Fallen lernst du beim Judo auch Wurf- und Haltetechniken, um deinen Gegner zu besiegen. Wer ein halbes Jahr lang fleißig übt, bekommt am Ende den weiß-gelben Gürtel verliehen; bis zum schwarzen Gürtel dauert es etwas länger, dafür musst du auch schon 18 Jahre alt sein. Anhand der Gürtelfarbe könnt ihr den Ausbildungsstand des Sportlers erkennen.

Um den nächst höheren Grad zu erreichen, musst du eine Prüfung bestehen. Den Gürtel tragt ihr dann mit einer knöchellangen weißen Baumwollhose und einer halblangen weißen Jacke. Habt ihr jetzt Lust auf mehr? Dann kommt zur Judo-Gruppe jeden Freitag um 14.30 Uhr in der Turnhalle der Grundschule.