Minister Jost de Jager legt Landesverkehrswegeplan vor. Bau könnte 2013 beginnen

Hammoor. Die Ortsumgehung Hammoor kann in den nächsten zwei Jahren in Angriff genommen werden. Der erstmals vorgelegte Landesverkehrswegeplan stuft die Umgehungsstraße mit weiteren Landesstraßen als Projekt erster Priorität ein. Für den Aus- oder Neubau besonders notwendiger Landesstraßen sollen jeweils sieben Millionen Euro 2011 und 2012 im Haushalt des Landes bereitgestellt werden. Landesverkehrsminister Jost de Jager (CDU) nannte den Landesverkehrswegeplan "einen Grundstein für ein leistungsfähiges Straßennetz trotz harter Spar-Einschnitte".

Bürgermeister ist erfreut, dass die Zusage eingehalten wurde

Hammoors Bürgermeister Helmut Drenkhahn (Wählergemeinschaft) zeigte sich erfreut über die Nachricht. "Es ist gut, dass wir in dem Programm drin sind. Das war uns allerdings so ja auch angekündigt worden", sagte er. Bei einem Ortstermin in Bargteheide Ende August hatte Minister de Jager den Hammoorern zugesichert, dass die Umgehungsstraße oberste Priorität genieße.

Die Planungen für die Straße, die im Süden um das Dorf herumführen soll, sollen nun vorangetrieben werden. Der Bürgermeister geht davon aus, dass im Herbst 2011 das Planfeststellungsverfahren eröffnet werden könnte. Baubeginn werde nicht vor Herbst 2013 sein. "Die erste Maßnahme ist das Abholzen der Knicks. Das ist nur zwischen Herbst und Frühjahr zulässig", sagt Drenkhahn. 2014 könnte die Umgehungsstraße fertig sein.

Sieben weitere Projekte wurden in die oberste Stufe eingeordnet

Für Hammoor wird die Einweihung der Ortsumgehung das Ende einer Jahrzehnte währenden Geschichte markieren. Seit mehr als 25 Jahren kämpft die Gemeinde dafür, den Ortskern vom Verkehr zu entlasten. Zuletzt protestierten die Kommunalpolitiker persönlich in Kiel gegen den Planungsstopp, den das Verkehrsministerium in diesem Frühjahr aufgrund der schlechten Haushaltslage verhängt hatte.

Mit der Hammoorer Umgehungsstraße stehen sieben weitere Projekte erster Priorität im Landesverkehrswegeplan. Sie werden das Land mehr als 32 Millionen Euro kosten. Über die Projekte muss der Landtag einzeln abstimmen. "Diese Hürde werden wir hoffentlich nehmen", sagt Bürgermeister Drenkhahn.

Mit dem Landesverkehrswegeplan soll laut Minister Jost de Jager "der Landesstraßenbau effizient und planvoll vorangetrieben werden". Auswahlkriterien für Projekte seien die Verkehrssicherheit, Lärm und Feinstaubemissionen sowie Bahnübergänge und Straßenknotenpunkte.