Die Arktis erwacht langsam aus ihrem Dornröschenschlaf. Durch die Klimaerwärmung schmilzt auch das Eis am Nordpol.

Seit 1977 hat die Packeisschicht ein Viertel ihres Umfangs verloren. Es gibt Forscher, die glauben, dass die Arktis im Jahre 2040 eisfrei sein wird. Russland, Dänemark, Norwegen, Kanada und die USA liegen um die Arktis herum. Diese Staaten streiten sich um die Aufteilung des Gebiets. Der Grund: Wissenschaftler vermuten unter dem Eis des 20 Millionen Quadratkilometer messenden Areals große Rohstoffreserven wie zum Beispiel Erdöl- und Gasvorräte. Es gibt sogar Spekulationen über große Diamantadern.

Innerhalb ihrer eigenen Grenzen dürften die Länder auf diese Rohstoffe zugreifen, sie abbauen und verkaufen. Das würde ihre Position politisch und wirtschaftlich immens stärken und könnte das Machtgefüge in der Welt verändern. Zurzeit sieht das Gesetz vor, dass die Anrainerstaaten 320 Kilometer Meeresfläche vor ihrer Küste für sich beanspruchen dürfen. Trickreich versuchten Russlands Mächtige, ihre Gebietsgrenzen auszuweiten. Sie behaupteten, eine unterirdische Gebirgskette reiche von ihrem Festland bis zum Nordpol, und ließen in 4000 Meter Tiefe eine russische Flagge aufstellen. Einen Anspruch beweist das aber nicht. Rechtsgültig kann nur die UNO über die Verteilung der Arktis entscheiden.