Ahrensburger Leuchtturm

"Düstere Zeiten fürs Schloss"

Museumsbetrieb schreibt rote Zahlen. CDU-Politiker fordert Businessplan und erwägt Schließung im Winter

Viele Ahrensburger sind stolz auf ihr Schloss, die Stadt wirbt mit dieser Attraktion, und auch für Unternehmen und den Tourismus spielt das Schloss eine bedeutende Rolle. 26 500 Besucher im Museum, 245 Kinderveranstaltungen, 181 Trauungen sowie 21 000 Besucher zu Veranstaltungen im Park in 2009 sprechen für sich und zeigen, dass das Schloss nicht nur zahlende Besucher in unsere Stadt führt, sondern direkte und indirekte Auswirkungen auf das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben der gesamten Stadt hat.

Dies alles wird ermöglicht durch den Einsatz eines auf ein Mindestmaß reduzierten, aber sehr motivierten Mitarbeiterteams sowie einer Vielzahl ehrenamtlich tätiger Bürger.

Dass dieser Ahrensburger Leuchtturm und die Erfolge von Teilen der Politik nicht (an)erkannt werden und etwas Besonderes vermisst wird, ist schon irritierend. Aus dem Schloss selbst nun aber ein Profitcenter machen zu wollen und mit einer sinnlosen temporären Schließung zu drohen, erscheint den aktiven Unterstützern absurd.

Auf anderen Ebenen findet unser Schloss mehr Anerkennung: Land und Bund haben 2009/2010 insgesamt 660 000 Euro in den Erhalt sowie in Umbaumaßnahmen und damit in die Zukunftssicherung des als nationales Kulturdenkmal anerkannten Hauses gesteckt. Seitens der Stadt musste hierfür kein Euro investiert werden.

Und auch private Initiativen stehen diesem Engagement nicht nach: So stellen die aktuell rund 300 Mitglieder des Freundeskreises Schloss Ahrensburg seit vielen Jahren circa 20 000 Euro pro Jahr aus privaten Mitteln zur Pflege und Restaurierung der Schätze des Museums zur Verfügung und engagieren sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich in Konzert- und Veranstaltungsreihen - Zeit und Geld, das die Stadt spart und an anderer Stelle einsetzen kann.

Das Schloss ist aber darüber hinaus auf die Unterstützung der gesamten Bevölkerung angewiesen. Wir würden uns freuen, wenn sich weitere Bürger, Unternehmen und die Politik anschließen und die Wertschätzung deutlich zeigen würden - bevor kurzsichtige Politiker eines Tages vielleicht das Licht ausmachen.

Freundeskreis Schloss Ahrensburg, Dr. Urs Aschenbrenner, 1. Vorsitzender Günther Hengelage, 2. Vorsitzender

Ich-Ich-Ich-Mentalität

"Jets über Stormarn beschäftigen die Lärmkommission"

Sitzung am Freitag findet auch diesmal wieder ohne Vertreter aus Ahrensburg statt

Verständlich, dass man sich über eine Lärmquelle aufregt, die man selber gerade nicht nutzt. In seinem Diesel-Kfz hört man den Motor ja auch gedämpfter als die Menschen, die die Fahrgeräusche ertragen müssen.

Was aber bei mir auf völliges Unverständnis stößt, sind Menschen, die Ihr Laub mit einem Gebläse zusammenharken oder einen Benzin-Rasenmäher haben. Das Schlimmste ist, morgens seinen Motor laufen zu lassen, damit die Scheiben sich enteisen.

Diese Ich-Ich-Ich-Mentalität besitzen genau diese Menschen, die sich über alles und jeden beschweren.

Ich fliege immer wieder gerne mit einem Lächeln über das schöne Ahrensburg und genieße es später, im Garten den Fliegern nachzuschauen. Aber dieses Kirchengeläute ...

Johnny Ritter, Ahrensburg

Für Schuldenabbau kämpfen

"6,4 Millionen Euro für ein neues Gerätehaus"

Stadtverordnete streiten in Reinbek über Geld für die Freiwillige Feuerwehr. Bürgermeister Axel Bärendorf hält einen Neubau für unverzichtbar

Die 6,4 Millionen Euro für ein Gerätehaus regen alle Politiker und Bürger auf, nur den Bürgermeister nicht. Der sagt, er werde für den Neubau kämpfen, obwohl er für Schuldenabbau kämpfen müsste.

Warum tut er das nicht? Wegen der griechischen Krankheit? Denn sicher gibt es eine Lösung, die Ausgabe fast völlig einzusparen.

Hans-J. Keine, Reinbek

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