Markthändler fordern einen neuen Standort. Gemeinde verhandelt mit Investoren

Barsbüttel. Die Händler auf dem Barsbütteler Wochenmarkt haben sich für einen neuen Standort am geplanten Nahversorgungszentrum ausgesprochen. Damit bestärkten sie Barsbüttels Politiker in der Planung einer neuen Ortsmitte auf dem Bauhofgelände. Im Planungsausschuss schilderten die Markthändler in teils drastischen Worten ihre prekäre Situation. "Dieser Platz ist für uns tot, wir brauchen Hilfe", sagte Claudia Edel, die einen Imbiss betreibt. Die Zahl der Kunden reiche nicht aus, um den Wochenmarkt aufrecht zu erhalten, sagte Olaf Lenz, Sprecher der Händler, dessen Familie seit 38 Jahren auf dem Wochenmarkt Fisch verkauft. Mit den Stammkunden kämen die Marktbeschicker nur knapp über die Runden. Bei einigen Geschäften sei der Umsatz so rückläufig, dass sie überlegten aufzuhören. Als Grund führte er an, der Standort biete keine Anreize für Laufkundschaft, da die Läden am Marktplatz teils seit Jahren leer stehen. Stark rückläufig sei das Geschäft dienstags. Mit einem Umzug des Wochenmarktes zum Nahversorgungszentrum könnte Barsbüttel wieder eine Ortsmitte bekommen, meinte Lenz, derzeit gäbe es nur eine "Ortsstrecke" entlang der Hauptstraße.

Bürgermeister Thomas Schreitmüller sagte, die Gemeinde hoffe, die "Neue Mitte" bis Sommer 2012 zu realisieren. Die Verhandlungen mit Investoren, die auf dem Bauhofgelände an der Straße Am Akku einen Discounter, einen Frischemarkt und einige Fachgeschäfte ansiedeln wollen, seien in der Endphase. Mit einer Vertragsunterzeichnung rechne der Verwaltungschef erst im Januar. Am 11. November will sich der Planungsausschuss erneut mit dem Sachstand befassen.