Jetzt kommt Bewegung in die Planung für eine mögliche Bebauung des Lindenhof-Parkplatzes am Rande von Ahrensburgs Stadtzentrum.

Ahrensburg. Den Mitgliedern des Bauausschusses wurde in nicht öffentlicher Sitzung der Entwurf für ein fünfstöckiges Gebäude plus Staffelgeschoss präsentiert. Nach Vorstellungen des Investors sollen dort ein Elektronikkonzern, eine internationale Hotelkette sowie ein Unternehmen aus der Fitness- und Wellnessbranche einziehen.

Ahrensburger Architekten planen einen großen Bau mit viel Glas

Nach Informationen der Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn hat die Stadt ein Ahrensburger Architektenbüro damit beauftragt, erste Ideen zur Bebauung des brachliegenden Filetgrundstücks mit einer Größe von circa 2000 Quadratmetern an der Hagener Allee Ecke Bahnhofstraße zu entwickeln. Dabei sollten Anregungen aus der Zukunftswerkstatt berücksichtigt werden. Die nun vorgestellte Baukörper-Studie sieht eine transparente Bauweise mit bis zu 1500 Quadratmeter großen Geschossen vor.

Anfang Juni dieses Jahres hatten die Stadtverordneten das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) beschlossen. Als Grundziele definierten die Stadtplaner unter anderem "starkes wirtschaftliches Wachstum" und eine "Belebung der Innenstadt". Vier Bereiche waren bei der Sitzung im Marstall festgelegt worden. Darunter der Lindenhof in Bahnhofsnähe, den Autofahrer seit Jahren als Stellfläche nutzen.

Braucht die Stadt die Fläche künftig für den Stadtbusverkehr?

Ein Bauausschuss-Mitglied kommentierte die neuen Lindenhof-Pläne kritisch mit den Worten: "Wir müssen die Fläche noch freihalten." Zunächst müsse mit einer Studie der künftigen Bedarf an "Verkehrskorridoren und Betriebsflächen für den Stadtbusverkehr" ermittelt" werden. Doch die sei noch nicht in Auftrag gegeben. Am Bahnhof seien außer dem Lindenhof-Parkplatz keine freien Flächen übrig, um einem steigenden Bedarf gerecht zu werden.

Über den vorliegenden Entwurf beraten nun die einzelnen Fraktionen. Aus dem Ahrensburger Rathaus ist auf Anfrage zum Hochhaus-Plan bisher nur folgendes und nur hinter vorgehaltener Hand zu hören: Die Notwendigkeit einer Bebauung sei "eindeutig erkannt". Nun würden Ideen für den zentralen Platz gesammelt und mit den Stadtverordneten erörtert. Dann würden etwaige Pläne "auf breiter Front", wie es heißt, öffentlich diskutiert.