Nachdem der Kreis eine geplante Schweinemastanlage mit 1490 Plätzen in Köthel gestoppt hat, beschäftigt sich die Bürgerinitiative “Keine Schweinemast in Köthel“ nun mit Alternativen.

Köthel. Sie will den Bauern neue Wege für die Zukunft aufzeigen und fordert sie zum Umdenken auf.

Frank Kieper, Sprecher der Initiative, traf sich deshalb mit Karl-Ludwig Schweisfurth. Der 80-Jährige gilt als Pionier auf dem Gebiet der ökologischen Lebensmittelherstellung. 1986 gründete er in Oberbayern die Herrmannsdorfer Landwerkstätten, ein ökologisches Unternehmen für Ackerbau und Viehzucht sowie zur Herstellung und Vermarktung von frischen Lebensmitteln. In seinem Betrieb kommen die Schweine nach fünf Monaten artgerechter Stallhaltung für fünf Monate auf die Weide. Zugefüttert werden Pflanzen aus dem eigenen Anbau. Der Metzgermeister stellte dem Stormarner seine Konzepte für eine nachhaltige Neuausrichtung der Tierhaltung und Fleischerzeugung vor.

Die Initiative will nun Gespräche mit interessierten Landwirten über die vorgestellten Alternativen führen und bei Investitions-, Finanzierungs- und Geschäftsplänen helfen. Kieper: "Ich stehe bereits in engem Kontakt mit einem Landwirt aus der Region, mit dem landwirtschaftlichen Nutztier-Verband 'Pro Vieh' und mit Politikern."