Fast zwei Jahre lang hat das markante Gebäude am Reinbeker Rosenplatz leer gestanden. Nun ziehen in das ehemalige Seniorenheim wieder neue Bewohner ein.

Reinbek. Das Haus wird von einem neuen Eigentümer, der Dussmann-Gruppe aus Berlin, unter dem neuen Namen "Kursana Villa" weitergeführt. Gestern war Eröffnung.

800 000 Euro hat das Unternehmen in das Gebäude investiert. Die Fassade bekam einen neuen Anstrich, die technischen Anlagen wurden überholt. Wie beim vorherigen Eigentümer, der Firma Sunrise Domizile, wird das Wohnen unter dem Titel "Kursana Villa" eine hochpreisige Angelegenheit. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben mit ihren Villen in das "Premium-Segment" einsteigen. Ein 22 Quadratmeter großes Einzel-Appartement kostet den Bewohner 1371 Euro im Monat - wenn er die Pflegestufe 1 hat.

Das Haus hat 93 Appartements, die Größen variieren zwischen 22 und 67 Quadratmeter. Es gibt zwei separate Wohnbereiche für Demenzkranke. Jede Etage ist mit Aufenthaltsbereichen und Wohnbereichsküchen ausgestattet. Außerdem gibt es ein Restaurant, einen Friseursalon und eine Gartenanlage.

Jörg Braesecke, der Vorsitzende der Kursana-Geschäftsführung, sagte: "Wir schaffen hier in Reinbek rund 65 neue Arbeitsplätze. Unser erprobtes Konzept und die Erfahrung am deutschen Markt machen mich optimistisch, dass sich die Senioren hier sehr wohlfühlen und wir das Haus erfolgreich führen werden." Das Reinbeker Haus ist die fünfte Dussmann-Einrichtung in der Region Hamburg. Insgesamt betreibt das Unternehmen 117 Heime mit 13 600 Plätzen in Deutschland, Österreich, Schweiz, Estland und Italien. Die Dussmann-Gruppe erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,44 Milliarden Euro. Zu dem Unternehmen gehört auch das gleichnamige Kulturkaufhaus in der Berliner Friedrichstraße.

Dussmann hat das Gebäude in Reinbek für 20 Jahre gepachtet. Der ursprüngliche Betreiber, die Firma Sunrise, Tochterunternehmen eines in den USA ansässigen Konzerns, hat sich ganz vom deutschen Markt zurückgezogen. Insgesamt hat Dussmann acht Sunrise-Heime übernommen. Damit ist die Zahl der Heimplätze unter Leitung des Berliner Unternehmens um 1000 angewachsen. Ziel ist es, sie in den kommenden 18 Monaten voll zu belegen.