Noch mehr Nachteile

"Unterstützung für die S 4 ist so groß wie nie"

Zum Leserbrief "Viel längere Fahrzeit"

Weitere Nachteile einer S 4 wären: Es entfällt die stündliche Verbindung nach Hamburg in zwölf Minuten. Es entfällt die Klimaanlage im Sommer. Die R 10 fährt deutlich ruhiger als eine S-Bahn. Die Sitze in der R 10 sind deutlich besser.

Es werden, wenn die S 4 fertig ist, eines Tages 100 Güterzüge und dann immer mehr täglich durch Ahrensburg donnern. Die S 4 ist ein Vorteil für die Industrie, aber ein großer Rückschritt für die Bürger von Ahrensburg.

Paul Brand, Ahrensburg

Teil der Kriegsmaschinerie

"Glinde verhandelt mit Investoren über Nutzung der Stabsgebäude"

Bürgerinitiative will Häuser auf ehemaligem Bundeswehrdepot erhalten

Die Bürgerinitiative für die letzten beiden Gebäude des abgerissenen Bundeswehrdepots bezieht sich nicht zuletzt auf den Denkmalsschutz, der das Ensemble erhaltungswürdig mache.

Einmal abgesehen von den Kosten ist das Heereszeugamt Mitte der 30er-Jahre im Zuge der rasanten Kriegsvorbereitung errichtet worden. Es war ein Teil der gigantischen Kriegsmaschinerie Nazi-Deutschlands. Sieht so Glinder Identifikationscharakter aus? Wer die Stabsgebäude für denkmalschutzwürdig hält, ist auch von ästhetischer Blindheit geschlagen. Tausende Wehrmachtsbauten aus der Vorkriegszeit zwischen 1934 und 1940 sind architektonisch weitgehend im Einheitsstil wie vom Fließband errichtet.

Jochen Krahn, Glinde

Anwohner nicht zufrieden

"Parteien beraten jetzt über das Kino auf dem Parkhaus"

Das Millionenprojekt in der Ahrensburger Innenstadt soll bis zu 600 Plätze bieten

Der Investor ist also zufrieden nach der Sitzung des Bauausschusses. Wir Anwohner nicht. Es stellen sich uns diverse Fragen:

1. Warum muss das Kino auf das Parkhaus? Damit die Stadtsilhouette im Einklang mit dem Parkhaus Alte Meierei und dem CCA noch hässlicher wird? Könnte das Kino nicht auch in den vorhandenen Bau integriert werden? Parkplätze gäbe es ja im überdimensionierten Parkhaus nebenan.

2. Wie soll dadurch die Gegend (also der untere Teil der Manhagener Allee) belebt werden? Außer dass Kinobesucher, die nicht im Parkhaus parken wollen, ihr Auto in der Umgebung abstellen, werden vielleicht noch leere Popcorntüten herumfliegen. Aber ansonsten belebt ein Kino doch nicht die Geschäfte an der Manhagener Allee.

3. Gibt es wirklich ernsthafte Interessenten, ein Kino dieser Größe in Ahrensburg zu betreiben? Und weiß man, ob sich die Investition für Kinogrößen wie Cinemaxx und UCI lohnt? Die Entwicklungen der Kinobranche sind eher rückläufig.

4. Was passiert, wenn das Kino ein wirtschaftlicher Misserfolg wird? Bleibt Ahrensburg dann ein leeres Kinomonstrum erhalten, oder wird eine andere Nutzung vorab geregelt?

Ahrensburg fehlt definitiv ein Kino, das ist richtig. Die Parteien sollten zunächst einmal weiter über alternative Pläne (Rohrbogenwerk, Marstall) nachdenken, bevor sie übereilt die Bahn freigeben für dieses Riesenprojekt.

Svenja Sperhake, Ahrensburg

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