Heute könnt ihr zu jeder Tages- und Nachtzeit den Fernseher anschalten, und es flimmern immer irgendwelche Bilder über den Fernsehschirm.

Das war aber nicht immer so. 1935 wurde erstmals ein regelmäßiges Fernsehprogramm in Deutschland ausgestrahlt. Damals gab es nur an drei Tagen in der Woche, jeweils zwei Stunden am Abend, was zu gucken. Die übrigen Stunden blieb das Gerät schwarz. Die Zahl der Zuschauer war sehr gering - in ganz Deutschland gab es nur 75 angemeldete Fernseher. Dass die Menschen zunächst nur wenig Interesse am Fernsehen hatten, lag auch daran, dass die Qualität der Bilder sehr schlecht war.

In den folgenden Jahren wurden öffentliche Fernsehstuben errichtet, in denen die Menschen gemeinsam gucken konnten. Großes Interesse am Fernsehen kam erstmals zu den Olympischen Sommerspielen 1936 auf. Damals saßen zeitweise 10 000 Zuschauer pro Monat in den Fernsehstuben.

Als Erfinder des Fernsehens gilt der deutsche Techniker Paul Nipkow. Er entwickelte als Erster 1884 eine Technik, die es möglich machte, ein Bild, das an einem Ort aufgenommen wurde, zeitgleich an einem anderen Ort zu sehen. Mit Hilfe seiner Nipkow-Scheibe wurden Bilder Punkt für Punkt zerlegt, elektronisch übermittelt und am anderen Ende wieder zusammengesetzt. Noch heute funktioniert die Fernsehübertragung nach diesem Prinzip.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Fernsehen eingestellt. Erst 1952 wurden wieder Fernsehprogramme ausgestrahlt - in Schwarz-Weiß. Start des Farbfernsehens war erst 1967. Die ersten Farbfernsehgeräte kosteten ein kleines Vermögen.