“753: Rom kroch aus dem Ei“. So lernen Schüler, wann die Hauptstadt des römische Reiches gegründet wurde. Die Menschen damals sprachen Latein, die Sprache der Latiner, die in Latium, der Gegend um Rom, lebten.

Da Kaiser, wie Caesar und Augustus, große Teile Europas eroberten, verbreitete sich die Sprache bis nach Nordengland und Nordafrika. Mit dem Untergang des Römischen Reiches um 500 nach Christus verschwand die Sprache zwar weitestgehend. Aber noch heute lernen Schüler die "lingua latina".

Denn schon Karl der Große veranlasste im Jahr 789, dass Schulen Lateinunterricht anboten. Wie viele gebildete Menschen, schrieb auch Kolumbus Briefe auf Latein. Und in Kirchen war es lange Zeit die Sprache der Prediger.

Sogar Wörter, die ihr benutzt, kommen von den Römern: Zum Beispiel ist der "Pastor" übersetzt ein Hirte, die "Familie" kommt von Vertrauen und eine "Tabelle" ist ein Schreibtäfelchen. Alles Gelernte hilft, andere Fremdsprachen besser zu verstehen und unbekannte Wörter leicht herzuleiten. Im Lateinunterricht an Schulen wird viel gelernt, denn die Grammatik ist besonders schwer. Die Schüler übersetzen zum Beispiel die berühmte antike Sagenwelt ins Deutsche. Viele Lateinlehrer ermutigen ihre Schüler auch mit dem berühmten Satz: Non scholae, sed vitae discimus - nicht für die Schule lernen wir, sondern fürs Leben.