Um Barsbüttels Finanzen ist es schlecht bestellt.

Barsbüttel. Die Gemeinde werde in den nächsten fünf Jahren ihre laufenden Ausgaben nicht aus den Einnahmen decken können, sagte Rainer Eickenrodt (BfB), Vorsitzender des Finanzausschusses, jetzt in der Gemeindevertretersitzung. Bis Ende 2015 werde die Gemeinde dadurch 16 Millionen Euro Schulden anhäufen. Sie ergeben sich im Wesentlichen durch ein aufgelaufenes Minus sowie durch die Zinszahlungen für bereits bestehende Schulden.

Von 1994 bis 2010 habe Barsbüttel bereits sechs Millionen Euro an Kreditzinsen gezahlt, erklärte Eickenrodt. In diesem Jahr werde es letztmalig möglich sein, einen Betrag von 1,6 Millionen zu tilgen. Danach reichten die Mittel für einen weiteren Schuldenabbau nicht mehr aus. Noch in diesem Jahr werden per Nachtragshaushalt auch die ersten 200 000 Euro für die Sanierung des Rathauses und 620 000 Euro für die Reparatur von Frostschäden auf den Gemeindestraßen ausgegeben. Für die Straßen bekommt die Gemeinde rund ein Drittel der Kosten vom Land.

Noch nicht enthalten sind im Finanzplan die Mittel für die komplette Sanierung des Rathauses und die Reparatur des Kanalnetzes. Die Aufwendungen für letzteres werden auf bis zu vier Millionen Euro geschätzt. Die Gemeinde hofft, die Abwasseraufgabe samt Sanierung an einen neuen Träger abgeben zu können oder einen Käufer für das Kanalnetz zu finden.

Die ausführlichen Haushaltsberatungen für das Jahr 2011 beginnen im November.