Das Millionenprojekt in der Ahrensburger Innenstadt soll bis zu 600 Plätze bieten

Ahrensburg. Die Planung für ein neues Kino auf dem Ahrensburger Woldenhorn-Parkhaus ist einen weiteren Schritt vorangekommen. Die Politiker, denen das Projekt jetzt zur Beratung im Bauausschuss vorgelegt wurde, zeigten sich gesprächsbereit. Das Thema soll in den Fraktionen besprochen und erneut auf die Tagesordnung gebracht werden.

Investor Theo Hoffmann von der IHB Projekt- und Entwicklungsgesellschaft ist nach der Sitzung zufrieden: "Es wurde nichts abgelehnt. Jetzt hoffen wir, dass es schnell geht und die Angelegenheit mit Nachdruck vorangetrieben wird."

Nachbarn haben Bedenken gegen eine Aufstockung des Gebäudes

Hoffmann möchte das Parkhaus mit einem Kino aufstocken. Bis zu vier Vorführräume sollen an der Ecke Woldenhorn/Carl-Barckmann-Straße entstehen und Platz für 400 bis 600 Besucher bieten. Auch an Restauration ist gedacht. Da Hoffmann zugleich Vertreter der Investorengruppe ist, die das Parkhaus Woldenhorn Anfang des Jahres gekauft hat, sind die Rahmenbedingungen günstig.

Viele Ahrensburger warten seit der letzten Vorstellung im alten Kinocenter vor vier Jahren darauf, in der Heimatstadt wieder Filme sehen zu können. Die Bürger, die direkt neben dem Parkhaus wohnen, sind dagegen weniger begeistert. Sie waren zur Sitzung gekommen, um ihre Bedenken deutlich zu machen. Bauamtsleiter Wilhelm Thiele ist trotzdem optimistisch: "Wir waren lange bemüht um einen Kino-Ersatz, bei der Konkurrenz ist es nicht einfach."

Geschäftsmann rechnet mit Investitionen von 1,8 Millionen Euro

Raphael Haase (SPD) sagte: "Wir könnten so auch die Gegend beleben. Architektonisch brauchen wir allerdings noch Alternativen." Der futuristische Entwurf stoße auf wenig Gegenliebe. "Das sieht ja aus wie ein aufgepumpter Autoreifen", sagte Haase.

Ein "Raumschiff Enterprise in der Innenstadt" nannte der Bauausschussvorsitzende Jörg Hansen (Grüne) den Entwurf und fügte hinzu: "Für mein Empfinden wäre das Rohrbogenwerk als Kino-Standort besser geeignet."

Theo Hoffmann ist es wichtig, dass es nun auch vorangeht. "Was lange kocht, wird weichgekocht", sagt der Geschäftsmann, der rund 1,8 Millionen Euro investieren will. Je länger sich die Verhandlungen hinzögen, um so höher stiegen die Baupreise. "Außerdem wird es schwierig, potenzielle Mieter so lange warten zu lassen", sagt Hoffmann. Mehrere Kinobetreiber hätten Interesse bekundet. "Grundsätzlich verhandeln wir mit allen Bewerbern", sagt Hoffmann, der auch den Bargteheider Hans-Peter Jansen (Cinema Paradiso) meint.