Das Projekt eines gemeinsamen Bauhofes von Reinbek und Barsbüttel ist gescheitert. Mit einer Mehrheit aus BfB und CDU lehnte der Barsbütteler Hauptausschuss am Donnerstag die Kooperation ab.

Barsbüttel. Dafür stimmten nur die Fraktionsvorsitzenden Christian Ebke (CDU) und Hermann Hanser (SPD) sowie CDU-Mitglied Jan Rautenberg. Auch die überarbeitete Wirtschaftlichkeitsanalyse von Projektleiter Carsten Helberg konnte die Politiker nicht überzeugen, dass eine Zusammenführung für die Gemeinde Vorteile hätte.

Schon vor der Sommerpause waren die Unterlagen massiv kritisiert worden. BfB-Fraktionschef Rainer Eickenrodt hatte daraus ein Verlustgeschäft für Barsbüttel errechnet. Echte Synergieeffekte seien auch jetzt nicht sichtbar, kritisierte er. "Stümperhaft" sei die Ausarbeitung, monierte auch SPD-Fraktionschef Hermann Hanser. Er versuchte, das Projekt durch einen Änderungsantrag zu retten, der nur eine Grundsatzentscheidung für die Kooperation, nicht aber für die konkreten Vertragsunterlagen vorsah. Ohne Erfolg.

Der stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Böckmann (CDU) sah Barsbüttel als Bittsteller in einem neuen Großbetrieb. Er hielt allenfalls eine Maschinenkooperation für denkbar. Sein Fraktionskollege Friedrich Wilhelm Tehge befürchtete Dumping-Löhne für die Mitarbeiter.

Bürgermeister Thomas Schreitmüller sagte, er sei erstaunt über das Misstrauen der Politiker gegenüber ihren Reinbeker Kollegen. Christian Ebke sagte: "Es ist unterschätzt worden, dass Kommunalpolitiker ungern an Einfluss verlieren."