Führungswechsel in Großhansdorf. Klaus Rabe löst Helgo Magnussen ab

Großhansdorf. Führungswechsel im Krankenhaus Großhansdorf: Das Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie bekommt einen neuen ärztlichen Direktor. Dr. Klaus Rabe übernimmt heute die Leitung von Dr. Helgo Magnussen, der sich nach 25 Jahren verstärkt der Forschungsarbeit in dem von ihm selbst aufgebauten pneumologischen Forschungsinstitut widmen möchte.

Rabe hat zuletzt zwölf Jahre an der niederländischen Universität Leiden gearbeitet, war dort Chef der klinischen Abteilung und seit 2006 ärztlicher Direktor für die gesamte Innere Medizin. "Ich freue mich extrem auf die neue Herausforderung", sagt der 52-Jährige.

"Wir haben uns für Dr. Rabe entschieden, weil er eine sehr breite Vita hat", sagt Wolfgang Gerckens, kaufmännischer Geschäftsführer der Spezialklinik für Lungenerkrankungen. Sein Medizinstudium absolvierte Klaus Rabe in Hamburg und London. 1983 promovierte er in New York zum Thema Leukämie. Anschließend arbeitete er in Hamburg im Marienkrankenhaus und im Universitätsklinikum Eppendorf. Der Mediziner sagt: "Ich habe medizinisch gesehen ein buntes Leben geführt."

Das Krankenhaus Großhansdorf lernte er von 1990 bis 1998 als wissenschaftlicher Assistent kennen. Rabe: "Ich habe das Krankenhaus immer sehr geschätzt, weil es die Kopplung an eine Universität geschafft hat und dadurch mit der Wissenschaft verbunden ist."

Denn die Forschung ist dem Mediziner sehr wichtig. "Die Patienten haben einen Anspruch darauf, dass die Leute, die sie betreuen, auf Höhe der Zeit sind", sagt er. Die Herausforderung sei es, Top-Medizin für Patienten mit Innovationen zu verbinden und auch in der Forschung aktiv zu sein. Rabe: "Die Patienten müssen immer mit dem Besten und Neuesten versorgt werden." Das war auch ein Grund dafür, warum sich Klaus Rabe dafür entschieden hat, wieder zurück nach Großhansdorf zu kommen. "Man muss sich selbst jung halten und innovativ bleiben. Dafür ist es nötig, neue Herausforderungen anzunehmen", so der neue ärztliche Direktor. Bis vor 20 Jahren hat er selbst geraucht. Rabe: "Aber jetzt bin ich überzeugter Nichtraucher."

Gestern hatte er seinen letzten Arbeitstag in den Niederlanden, am Abend flog er mit seiner Frau nach Hamburg. Heute ist sein erster Arbeitstag in Großhansdorf. In der ersten Zeit wird Rabe in unmittelbarer Nähe zur Klinik leben. "Ich will kurze Wege haben und dicht am Feuer sein", sagt er. Seine Frau und seine drei Kinder im Alter von 21, 17 und 12 Jahren werden zunächst in den Niederlanden wohnen bleiben. Große Veränderungen hat der 52-Jährige in Großhansdorf erst mal nicht vor. "Es wäre falsch, gleich alles neu machen zu wollen", sagt der Mediziner, "so bin ich nicht." Die bestehenden Strukturen sollen erhalten bleiben. "Großhansdorf steht gut da, wurde medizinisch und kaufmännisch solide gemanagt", sagt der Arzt. Er hoffe, diesen Kurs fortsetzen zu können. Rabe: "In Holland ist es so, dass man sich erst einmal alles anschaut, was gut ist. Neuerungen kommen dann nach gemeinsamer Überlegung mit Kollegen vor Ort."