Auf der jüngsten Sitzung des Kreistages hat sich die Mehrheit der Abgeordneten für eine Umstrukturierung der Kreisverwaltung ausgesprochen.

Bad Oldesloe. Damit ist für Landrat Klaus Plöger der Weg frei, das Umweltamt unter Leitung von Hans-Gerd Eissing aufzulösen und dessen bisherige Aufgaben anderen Fachbereichen zuzuordnen. Mit diesem Schritt will der Kreis Geld sparen. Die Stelle des Amtsleiters soll wegfallen. Eissing ist in Altersteilzeit und wird ab August kommenden Jahres nicht mehr arbeiten. Im April 2013 geht er in Rente.

Bei der Abstimmung waren Zuschauer nicht zugelassen. Das Ergebnis wurde anschließend aber öffentlich verkündet. Gegen den Antrag stimmten die komplette Grünen-Fraktion sowie zwei Vertreter der Linken. "Mit diesem Beschluss gibt Stormarn seine Vorbildfunktion beim Thema Umweltschutz auf", kritisierte Gerold Rahmann von den Grünen nach der Sitzung. Es sei ein falsches Signal, den Umweltschutz zu einem "Luxusthema" zu machen.

Dagegen betonte Joachim Wagner, Fraktionsvorsitzender der CDU, dass die Umstrukturierung der Verwaltung keine negativen Auswirkungen auf den Umweltschutz habe. "Wir sehen die Entscheidung vor allem unter Spargesichtspunkten. Die Fachdienste bleiben ja erhalten", sagte Wagner. Mit Wegfall des Amtes könnten eine A15-Stelle und damit jährlich rund 100 000 Euro eingespart werden. Ähnlich sieht es Martin Habersaat von der SPD. Er sagte: "Der Landrat hat von uns den Dauerauftrag erhalten, Vorschläge zur Reduzierung der Personalkosten in der Verwaltung zu machen. Wir finden seinen Vorschlag sehr sinnvoll."