Die Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren berichten über ihre Wünsche, ihre Hoffnungen - und auch wovor sie sich fürchten.

Ahrensburg. Die Abendblatt-Regionalausgabe hat den Weltkindertag zum Anlass genommen, mit Kindern im Alter von sieben bis zwölf Jahren zu sprechen. Auf dem Spielplatz des Kinderhauses "Blauer Elefant" ließen sie für einen Moment ihre Spielsachen liegen und erzählten von ihren Wünschen, von ihren Hoffnungen und von ihren Sorgen. Die kleinen Stormarner machen deutlich, dass schon die Erfüllung kleiner Wünsche für sie großes Glück bedeutet.

Wolken stehen am Himmel über der Wiese mit den Spielgeräten aus Holz. Das gefällt Julia nicht so gut. Die Siebenjährige sagt: "Für mich ist ein glücklicher Tag, wenn die Sonne scheint. Deshalb gucke ich mir auch jeden Morgen den Wetterbericht an." Das rothaarige Mädchen wünscht sich, dass es immer viel Glück hat. Dafür ist unter anderem sein kleines Kuscheltier "Glücksi" zuständig. Wie der Name vermuten lässt, ist das ihr Glücksbär. Den hat ihr die Oma geschenkt, als Julia noch ein Baby war, berichtet das Mädchen. "Nur mit ihm kann ich gut einschlafen."

Jasmin ist besonders stolz auf ihre Stofftiersammlung. "Ich habe schon elf oder zwölf Stück. Und es werden immer mehr." Zum nächsten Geburtstag wünscht sich die Siebenjährige ein rosa Zelt, damit die Tiere ein Dach über dem Kopf haben. "Im Zelt sortiere ich sie dann nach Arten. Ich habe nämlich ganz viele Bären." Klar, dass Jasmin Tierärztin werden möchte, wenn sie einmal groß ist. Natürlich gibt es Vorlieben - und Vorbehalte: "Katzen mag ich besonders. Und Pferde. Aber gegen die Pferdehaare bin ich leider allergisch." Deshalb darf sie die Tiere nicht streicheln, aber Reiten sei deshalb sicher kein Problem. Und das will sie schon lange lernen. "Aber als ich noch in den Kindergarten gegangen bin, habe ich auf einem Reiterhof Angst vor den großen Pferden bekommen und bin zu meiner Mami gerannt."

Julia gruselt es vor Giftschlangen und Vogelspinnen. Stolz sagt sie: "Ich hatte einmal eine lebendige Schlange auf den Schultern." Angst hat die Erstklässlerin auch davor, ihre Freunde aus ihrer Klasse zu verlieren. "Mit denen spiele ich Verstecken oder Ticken." Am liebsten "Eckenticken. Wer in einer Ecke steht, kann nicht getickt werden."

Auch Patrick liebt Kuscheltiere. Davon hat er ganz viele: "Die kann ich schon gar nicht mehr zählen." Dabei kennt er sich mit Zahlen richtig gut aus. "Guck mal, wie gut ich rechnen kann", sagt er und schreibt "21 + 21 =42" auf einen Zettel. Patrick will unbedingt Busfahrer werden. "Dann kann ich mit dem Bus zur Schule fahren." Logisch.

Tessa sammelt Glassteine in einem Schrank. "Ich habe schon mehr als 300 Stück in verschiedenen Größen." Mit dem Sammeln der kunterbunten Steine hat die Zwölfjährige im Alter von sieben Jahren angefangen. "Die ersten habe ich von meiner Mama und meiner Oma geschenkt bekommen." Leider sei ihr aber ein besonderer Stein von einer ehemaligen Freundin geklaut worden. "Den hatte ich auf einem Weihnachtsmarkt für 50 Cent gekauft, obwohl er eigentlich einen Euro kosten sollte." Den Stein werde sie jetzt wohl nie wieder sehen. "Aber das war ja nur einer."

Shawna möchte Ärztin werden. "Da kann man den Menschen helfen. Und ich bin sehr hilfsbereit." Auch für die nahe Zukunft hat die Neunjährige viele Wünsche. Neben Schminksachen steht eine Nintendo-DS-Spielekonsole auf der Liste. "So eine hat meine Freundin schon. Und ich spiele darauf so gerne das Prinzessinnenspiel." Sie vermutet aber, dass sich dieser Wunsch zum nächsten Geburtstag leider nicht erfüllen wird. Nicht lange überlegen muss die Drittklässlerin, wenn sie sagen soll, was ihr wirklich wichtig ist im Leben: "Das sind meine Freunde." Mit denen unternimmt sie häufig etwas. "Mit mir spielt sie dagegen nicht so viel", sagt Shawnas kleine Schwester Angelique und fügt hinzu: "Mir sind meine fünf Geschwister und meine Eltern am wichtigsten." Ein Wunsch fällt der Achtjährigen auch schnell ein: "Ich will unbedingt mal mit Delfinen schwimmen." Bisher habe sie die Tiere leider nur im Fernsehen gesehen. "Schwimmen kann ich leider auch noch nicht."

Aleyna wird eigentlich nur "Ale" genannt. Und eine Sache nervt sie etwas: "Fast alle schreiben meinen Namen falsch. Nur meine Handballtrainerin nicht." Das liege daran, dass es ein türkischer Name ist. Besonders wichtig sind der Neunjährigen Freunde, Eltern, die Schwester. "Und natürlich habe ich meine zwei Meerschweinchen Linda und Danny auch lieb." Und wie alle Kinder liebt sie Geschenke: "Die Vorfreude ist so schön, wenn man sie auspackt."