Die Kastanien sind reif, überall fallen sie jetzt von den Bäumen. Vielleicht habt auch ihr schon mal Kastanienmännchen gebastelt. Das geht ganz einfach: Ihr steckt Kastanien mit Zahnstochern zusammen.

Die glatten, braunen Kugeln in der grünen, stacheligen Schale, die ihr dafür verwendet, sind die Samen der Gewöhnlichen Rosskastanie. Obwohl ihnen sehr ähnlich, sind diese Kastanien nicht mit den Esskastanien verwandt. Ihren Namen hat die Rosskastanie, weil sie im 16. Jahrhundert von den Türken nach Mitteleuropa gebracht wurde. Die verwendeten die Kastanien als Futter für ihre Pferde, die ja auch Rösser genannt werden.

Ein Kastanienbaum kann bis zu 30 Meter hoch und bis zu 300 Jahre alt werden. Wenn ihr die Kastanien vergrabt, dann wachsen im kommenden Frühjahr kleine Kastanienbäume aus ihnen heraus. Das, was in der Kastanie drin ist, wird auch für die Herstellung von Farben verwertet. Die Industrie gewinnt aus ihr auch wichtige Stoffe für die Kosmetik- und Arzneimittelherstellung. Förster sammeln Kastanien auch gern ein, um im Winter die Rothirsche und andere Tiere, die im Wald leben, damit zu füttern.

Einige Kastanienbäume sind zurzeit von der sogenannten Miniermotte befallen. Ihre Blätter werden schneller braun als üblich. Haben sie ihr Laub abgeworfen sollte es schnell eingesammelt werden, damit sich die Motte nicht weiter ausbreitet.

Uns Menschen schmecken die Rosskastanien nicht, obwohl sie ja lecker aussehen. Besser schmecken die sogenannten Edelkastanien. Sie werden auch Maronen oder Maroni genannt - und frisch geröstet sind sie sehr lecker.