Persönlich verärgert

"Rathaus-Sanierung wird teurer"

Neue Barsbütteler Schätzung liegt bei 4,3 Millionen Euro. Streit zwischen CDU und Seniorenbeirat

Ich möchte richtig stellen, dass es keinen Streit zwischen der CDU und dem Seniorenbeirat gibt, im Gegenteil. In der Planungsausschusssitzung am 2. September handelte es sich um eine Auseinandersetzung zwischen mir als Vertreterin des Seniorenbeirats und Herrn Tehge als Ausschussvorsitzendem. Der Seniorenbeirat hat laut Satzung ein Rederecht, das ich zum Thema Standort Rathaus wahrnehmen wollte. Dieses wurde mir von Herrn Tehge verweigert.

Ich halte dieses Vorgehen für willkürlich und bürgerunfreundlich und war entsprechend verärgert. Wenn Herr Tehge nicht willens oder in der Lage ist, einen Ausschuss nach demokratischen Grundsätzen zu führen, dann sollte er den Vorsitz niederlegen.

Margarete Hoffmann, stellvertretendeVorsitzende des Seniorenbeirats Barsbüttel

Mit zweierlei Maß

" Sportplatz soll Baugebiet werden"

Ammersbek präsentiert ein großflächiges Konzept für das Areal rund um die Timmerhorner Teiche

Die Pläne zur Bebauung rund um die Timmerhorner Teiche erstaunen doch sehr. Offenbar misst und plant die Gemeinde in den Gebieten Wolkenbarg/Beekloh-Erdbeerfeld und Timmerhorner Teiche mit zweierlei Maß. Da gibt es eine Koalition aus der Partei des Bürgermeisters, den Grünen und einer sich umweltbewusst gebenden Bürgerinitiative, die es verhindert hat, dass die landwirtschaftlich teilweise intensiv genutzten Flächen im Bereich Wolkenbarg/Beekloh, die fußläufig zur U-Bahn liegen, bebaut werden. Und dies mit dem Argument, das sei "Grünland mit Entwicklungspotenzial für die Natur" und man brauche in Ammersbek "einen sensiblen Umgang mit Flächen" (beide Zitate: BILL). Konkret: Man brauche keine weiteren Wohnungen (und erst recht keine Einfamilienhäuser) mehr, weil die Bevölkerung langfristig ohnehin zurückgehe und deshalb "keine größeren Gebiete für den Wohnungsbau mehr benötigt werden" (SPD).

Damit dies nicht als pure Interessenspolitik einiger weniger Lottbeker daherkommt, haben die Mehrheitsparteien das zu einem "Leitbild für die Wohnungsentwicklung bis 2025" hochgeredet, das jetzt Bestandteil des noch laufenden Flächenplanänderungsverfahrens ist, mit dem die in den beiden Bereichen bereits ausgewiesenen Wohnbauflächen wieder zurückgenommen werden. Kein halbes Jahr später gelten alle diese Argumente im Bereich der Timmerhorner Teiche offensichtlich nicht mehr. In einem seit Jahren rein der Natur überlassenen Biotop sollen in großem Stil Bebauungen stattfinden, und zwar überwiegend mit den doch so überflüssigen Einfamilienhäusern. Und das, weil die Gemeinde - anders als noch vor Jahren, wo eine Bebauung der Fischteiche abgelehnt wurde - dem Erwerber des Grundstücks nun gern eine sehr lukrative Ausnutzung der Flächen erlauben will und zugleich noch die eigenen Grundstücke der Sportplätze gewinnbringend verwerten kann - wo die Fußballer dann spielen, weiß noch keiner. Verkauft wird das mit dem Argument, "das Wassergebiet den Bürgern zugänglich zu machen" (Ansén) und dafür einen Wanderweg zu bauen - wo es auf der Südseite der Teiche längst einen Fuß- und Wanderweg gibt.

Dieter Bullinger. Ammersbek

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