Hängen da etwa Haare an Sträuchern und Bäumen? Nein, die Fäden, die wir in diesen Tagen draußen in der Natur sehen, sind die Netze der Baldachinspinnen.

Weil deren Gespinste die Menschen früher an die grauen Haare alter Frauen erinnerten, entstand angeblich der Begriff vom Altweibersommer. Von dem reden wir im September, wenn der Sommer ausklingt. Häufig haben wir in unseren Breiten im Altweibersommer noch einmal schönes, warmes Wetter. Im Wald beginnen sich die Blätter zu verfärben.

Mit den Flugfäden der Spinnen, die uns im Altweibersommer sogar manchmal ins Gesicht wehen, gehen Millionen winzig kleiner Spinnen auf die Reise. Manchmal segeln sie am Faden 100 Kilometer und mehr weit.

Ganz früher hielten die Menschen die Spinnweben für Haare von Elfen oder Zwergen. Im Volksmund wird die jetzige Kalenderphase auch Mädchensommer oder Fliegender Sommer genannt. Ein alter Glaube besagt, dass ein Mädchen, in dessen Haar sich die fliegenden Spinnweben verfangen, bald heiraten wird.

Die kleinen Spinnen, die für all das verantwortlich sind, gehören zu den ganz nützlichen Tieren in unserer Natur. Sie vertilgen riesige Mengen an Insekten, darunter auch sogenannte Schädlinge und Plagegeister wie die Stechmücken.