Trave-Brücke bei Nütschau ist nach dreimonatiger Sanierung leise wie seit Jahren nicht mehr

Travenbrück. Nach mehr als drei Monaten ist der Wiederaufbau der Holzbrücke, die bei Nütschau über die Trave führt, abgeschlossen. Ab morgen ist die Brücke wieder für den Verkehr freigegeben. Bei einer offiziellen Feierstunde am vergangenen Freitag übergab Zimmermeister Volker Goldenbaum, dessen Firma die Sanierungsarbeiten übernommen hatte, das Bauwerk an die Gemeinde Travenbrück. Außer den Mitarbeitern der Firma waren unter anderem auch Bürgermeister Peter Lengfeld und Landrat Klaus Plöger anwesend. Goldenbaum trug ein selbst geschriebenes Gedicht vor. Im Anschluss daran durchschnitt er gemeinsam mit Lengfeld und Plöger das rot-weiße Absperrband.

Insbesondere die Anwohner dürfte freuen, dass sie nun wieder den direkten Weg nach Schlamersdorf nehmen können und nicht mehr der Umleitung über Bad Oldesloe folgen müssen. "Ich hoffe vor allem, dass die Anwohner endlich Ruhe haben", sagte Landrat Klaus Plöger. Nach einer Grundsanierung im Jahr 1995 hatte die Brücke nämlich den Spitznamen "Polterbrücke" bekommen. Eine auswärtige Firma hatte die Holzkonstruktion nicht fachgerecht instand gesetzt, was zur Folge hatte, dass die Brücke jedes Mal laut polterte, wenn ein Auto darüber fuhr.

Volker Goldenbaum hat das Problem nun dank einer speziellen Verschraubungstechnik gelöst: "Vorher waren die Holzbohlen von oben verschraubt, sodass Feuchtigkeit eindringen konnte", sagt der Zimmermeister. "Das hat die Bohlen gelockert und den Lärm verursacht. Diesmal haben wir die Bohlen von unten verschraubt und zwischen Holz und Stahlträger Gummilager gefügt, die Erschütterungen abfedern."

320 000 Euro kostete der Wiederaufbau der 30 Meter langen und sechs Meter breiten Brücke. Durchschnittlich arbeiteten vier Zimmerer gleichzeitig an dem Neubau. "Insgesamt haben wir 18 Kubikmeter Eichenholz für das Geländer und ungefähr 65 Kubikmeter Bongossiholz für den Rest der Konstruktion verarbeitet," sagt Goldenbaum. "Bongossi-Holz ist besonders witterungsbeständig und soll dafür sorgen, dass die Brücke langfristig stabil bleibt."

Seit der missglückten Sanierung 1995 war seine Firma mit der jährlichen Instandhaltung der Brücke beauftragt worden. "Über diese lange Zeit haben wir das Ding richtig kennen gelernt," sagt Goldenbaum und lacht. 1000 bis 1500 Euro kosteten die Reparaturen pro Jahr. Nach dem Neubau sind nur noch regelmäßige Wartungsarbeiten nötig. Volker Goldenbaum: "Nun sollte diese neue Brücke mindestens 30 Jahre halten."