Zahl der Jets, die nach 22 Uhr über Ahrensburg fliegen, ist deutlich größer als im Vorjahr

Ahrensburg. Der Ärger über eine wachsende Lärmbelastung der Ahrensburger und Ammersbeker durch Flugzeuge, die nach 22 Uhr im Landeanflug auf Fuhlsbüttel sind, wird jetzt Thema bei der nächsten Sitzung der Fluglärmschutzkommission (FLSK) in Hamburg. Nach Informationen der Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn wird sich das Gremium am 22. Oktober mit den Ursachen für die Beschwerden von Einwohnern der Schlossstadt beschäftigen.

Dass der Ärger nicht grundlos ist, belegt die Antwort des Hamburger Senats auf eine Anfrage des SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Gunnar Eisold. Demnach wurden in Fuhlsbüttel allein von Januar bis Ende Juli dieses Jahres 521 Verspätungen registriert, bei denen die Flugzeuge nach 23 Uhr starteten oder landeten. Das sind fast so viele wie im gesamten Vorjahr. Auch im Wahlkreis Eisolds, zu dem unter anderem die Stadtteile Langenhorn und Ohlsdorf gehören, hatten sich Anwohner über nächtlichen Fluglärm beschwert. Zum Hintergrund: Zwischen 23 und 6 Uhr gilt eigentlich ein Nachtflugverbot in Hamburg-Fuhlsbüttel.

Ob im Oktober auch Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach Mitglied der FLSK sein wird, ist noch offen. Die Antwort der Landesluftfahrtbehörde auf den Antrag des Verwaltungschefs steht bisweilen noch aus.

Die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt hat in diesem Jahr schon zwölf Verfahren wegen unerlaubter Störung gegen die Airlines eingeleitet. Eisold wirft dem Senat dennoch mangelnden Einsatz vor. Er sagt: "Bei 521 Lärmstörungen sind nur zwölf Überprüfungen in einem Bußgeldverfahren der berühmte Tropfen auf den heißen Stein." Bei 150 Euro Bußgeld dürfte es zudem fraglich sein, ob die Summe abschreckend auf die Fluggesellschaften wirkt.