Nütschau wird neue Heimat des Fischotters. Am Rande des Travetals wollen die Stiftung Naturschutz und das Otterzentrum Hankensbüttel aus Niedersachsen neuen Lebensraum für das Tier schaffen.

Travenbrück. "Der Fischotter ist in Schleswig-Holstein auf dem Vormarsch", sagt Björn Schulz, Projektmanager der Stiftung Naturschutz, "von Südost dringt das Tier immer weiter Richtung Norden vor. Dabei gelten jedoch die B 404 und die A 21 als seine Verbreitungsgrenzen." Nur wenige Tiere hätten sich bisher westlich davon angesiedelt. Das Gewässersystem der Pilenbek bei Nütschau ist eine der Ausnahmen. Dort wurden in den vergangenen zwei Jahren Spuren des Fischotters entdeckt. Um das Vorkommen zu fördern, kaufte die Stiftung Naturschutz eine neun Hektar große Fläche an der A 21 südlich von Nütschau.

Seit gestern legt ein Bagger auf dem ehemaligen Mais-Acker mehrere Kleingewässer an, die dem Otter als Nahrungsteiche dienen und gleichzeitig Amphibien neue Laichmöglichkeiten bieten sollen. Auch ist geplant, Gehölzstreifen entlang der Gewässer anzulegen, um dem Tier Rückzugsmöglichkeiten zu geben. Zudem sollen die Knicks als Verbindungen zwischen den bereits bestehenden Haselmaus-Populationen dienen. Ein Teil der Fläche soll eingezäunt und von Galloway-Rindern beweidet werden. Zwei Wochen werden die Umgestaltungsarbeiten dauern. Das Projekt kostet 185 000 Euro.