Öffentliche Gebäude sollen in Bargteheide auf den Prüfstand, rät ein Experte. Grüne wollen mehr

Bargteheide. Welchen Weg Bargteheide einschlagen wird, um den Klimaschutz in der Stadt voranzubringen, ist nach wie vor offen. Bei der Sitzung des Energieausschusses stellte Hans Eimannsberger, Chef der Energieagentur Schleswig-Holstein, das für Ratekau (Ostholstein) entwickelte integrierte Klimakonzept vor, das sämtliche Lebensbereiche einbezieht. Im Hinblick auf Bargteheide sprach er sich dafür aus, lediglich ein Klimaschutzmanagement für öffentliche Liegenschaften einzurichten und eine energetische Gebäudebewertung vorzunehmen. Kosten: rund 16 000 Euro. Die Politiker sehen weiteren Beratungsbedarf, entschieden ist in dieser Frage noch nicht.

Auch über den Einwohnerantrag der Bargteheider Klimaschutzinitiative wurde nicht abgestimmt. Zur nächsten Ausschusssitzung soll ein Vertreter aus Ratekau eingeladen werden.

Die Initiative fordert in Kooperation mit den Grünen und in Anlehnung an Ratekau einen ganzheitliches Klimaschutzkonzept. "Die öffentlichen Liegenschaften machen nur rund drei Prozent des Energieverbrauchs aus. So lässt sich das Ziel der Bundesregierung, den CO2-Austoß bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent zu mindern, niemals erreichen", sagt die Grünen-Vorsitzende Ruth Kastner. Und weiter: "Ein ganzheitliches Klimaschutzkonzept würde zwar 100 000 Euro kosten. Aber der Bund fördert diese Maßnahme nächstes Jahr wohl noch zu 60 Prozent." Verblieben 40 000 Euro bei der Stadt. Und die kämen vermutlich auch zusammen, wenn mehrere Teilkonzepte aufgestellt würden.