Musik, Geschichten und Lesungen bei der Nacht der Kirchen am 18. September. In Stormarn sind fünf Städte und Gemeinden dabei

Bargteheide. Tausende werden in der "Nacht der Kirchen" in die Gotteshäuser strömen - auf extra für sie ausgerollten roten Teppichen, angelockt von Theater und Jazz, von Songs und Stille, Tanz und Lesungen, Führungen und Meditationen. Auch Stormarn beteiligt sich an dieser Großveranstaltung, die der evangelische Kreisverband Hamburg in Kooperation mit dem Erzbistum Hamburg und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen bereits das siebte Mal organisiert. Ammersbek, Bargteheide, Lütjensee, Trittau und Reinbek sind am Sonnabend, 18. September, mit dabei, unter dem Motto: "Es werde Licht."

"Unsere Kirche wird mit Fackeln und jeder Menge Kerzen stimmungsvoll erstrahlen", sagt Pastorin Martina Mayer-Köhn. Das vierte Mal gehört Bargteheide nun bereits zu den mehr als 100 Gemeinden in und um Hamburg, die Kirche einmal von einer ganz anderen Seite zeigen wollen. Mit dem Empfang geht es schon los: Über einen roten Teppich in das Gotteshaus zu gelangen, ist etwas Besonderes. Pastorin Mayer-Köhn: "Da kommen Kommentare wie: "So sind wir noch nie empfangen worden.' Die Leute finden das toll." Und die Kirche weiß, wie wichtig solche Signale sind, um Besucher für sich zu gewinnen: Die roten Teppiche gehören zur Ausstattung und werden aus Hamburg angeliefert.

Das Konzept der vergangenen drei Jahre hat sich bewährt. Und so wird die "Nacht der Kirchen" in Bargteheide zur langen Nacht der Musik, die unter der Überschrift steht: "Let my light shine bright". Der Gospel-Unterton ist unverkennbar. Und so wird die Gruppe "just 8" neben Pop, Jazz und Folk auch Gospel bringen. "Wir sind mittlerweile schon zwölf Mitglieder. Der Name stimmt also nicht mehr so ganz. Aber Frauen können ja bekanntlich nicht zählen", sagt Sängerin Tanja Besmehn und lacht. Gospel kommt auch vom 35 Sänger starken A-cappella-Chor "m-BarGo". Der Titel bedeutet nichts anderes als: mixed Bargteheider Gospel. Und es kommt auch noch Verstärkung von außen. "Es ehrt uns sehr, dass wir hier mitmachen können", sagt Kantor Henning Münther aus Bad Oldesloe, der mit seinem Jugendchor anreist und zeitgenössischen Gospel mitbringt.

"Wir werden dezidiert am Gospel vorbei operieren", sagt dagegen Volker Thomsen, der mit den Teilnehmern des Konficamps kommt und mit dem neuen Jugendchor Bargteheide: "Wenn 160 Leute beim Konficamp zu bewegen sind, jeden Tag Lieder zu singen, dann können wir auch einen Chor gründen." Und das hat geklappt. Die jungen Leute werden mit Titeln von Rammstein und Ich + Ich eine etwas andere Note in die Bargteheider Kirche bringen.

Mitsingen ist zum Teil erlaubt, nach der letzten kleinen Andacht bei der anschließenden "open session" auf jeden Fall. In der Pause gegen 20.30 Uhr wird es Getränke und einen Imbiss geben. "Wir werden vor der Kirche grillen", sagt die Pastorin, die hofft, dass das Konzept wieder aufgeht und vor allem in der Kirche ordentlich was los ist. Martina Mayer-Köhn: "In den vergangenen Jahren war die Kirche immer proppenvoll."