Grüne Tomaten? “Igitt“, hätte wohl jeder vor einigen Jahren noch gesagt. “Die sind ja noch gar nicht richtig reif!“

Heute ist die Tomate längst nicht mehr nur rot. Es gibt grüne, gelbe, schwarze und sogar gestreifte. Züchter stellen sie her, weil immer mehr Leute die bunten Tomaten als Dekoration für Speisen kaufen. Immer beliebter werden kleine Tomatensorten, die sich einfach in den Mund schieben lassen.

Die Tomate verändert sich also. Erst seit etwa dem Jahr 1900 kennen wir sie in Deutschland. In Österreich wird die Tomate übrigens Paradeiser oder auch Paradiesapfel genannt. Der Name "Tomate" leitet sich von "xitomatl" ab, dem Wort für diese Frucht in der Aztekensprache Nahuatl.

Die Tomate, die als Nachtschattengewächs unter anderem eng mit der Kartoffel, der Tollkirsche, der Alraune, der Engelstrompete, der Petunie und dem Tabak verwandt ist, hat es in Deutschland schnell zum mit Abstand beliebtesten Gemüse gebracht. 23,5 Kilogramm Tomaten isst jeder Deutsche im Jahr - im Salat, im Ketchup, auf der Pizza.

Abgeschlagen auf Platz zwei in der deutschen Gemüse-Hitliste ist die Wurzel: 7,6 Kilo vertilgt der Deutsche im Jahr. Auf den Plätzen folgen die Gurke mit 6,7 Kilo und Kohl mit 4,7 Kilo.

Nur etwa jede zwölfte Tomate, die wir essen, ist in Deutschland gewachsen. Unser Lieblingsgemüse kommt meistens aus den Niederlanden. Jede zweite Tomate auf unseren Tellern stammt von dort.

Unser Lieblingsobst ist dagegen eine einheimische Frucht: der Apfel. 28,5 Kilo Äpfel isst der Deutsche im Jahr. Das beliebteste heimische Produkt ist aber die Kartoffel. 60 Kilogramm, auch in Form von Pommes oder Chips, verspeist durchschnittlich jeder Deutsche im Jahr.