Die neue Leiterin der Ahrensburger Grundschule Am Reesenbüttel hat eine lange Wunschliste

Ahrensburg. Eines ist Sabine Knuth bei ihrer Arbeit ganz wichtig - viel Bewegung. "Auch für die geistige Entwicklung. Denn durch den Sport lernen die Kinder, auch links und rechts zu schauen und nicht nur streng geradeaus." Die neue Schulleiterin der Grundschule Am Reesenbüttel studierte Sport und Mathematik, engagiert sich aber nicht nur beruflich für den Sport. Aerobik, Schwimmen, Fußball, Turnen - zählt die Pädagogin zu ihren Hobbys. "Leider komme ich in letzter Zeit nicht mehr so dazu." Jetzt müsse sie sich erst einmal an die neue Aufgabe herantasten; die Kollegen, Eltern und Schüler kennenlernen.

"Bei 400 Kindern auf unserer Schule kann ich es vielleicht schaffen, alle Namen zu behalten", sagt sie. Und auch sonst hat sich die 50-Jährige viel vorgenommen. "Ich will vor allem ein gutes Miteinander mit Kollegen, Eltern und Schulträger schaffen", betont sie. Eine Konfrontation bringe nichts. Und der Anfang sei sehr verheißungsvoll verlaufen, so Knuth. "Ich bin hier toll empfangen worden." In ihrem Büro steht noch ein Bund Sonnenblumen, den es als Willkommensgeschenk gab.

Bereits bevor sie ihren neuen Job antrat, war Sabine Knuth von den Sportstätten an der Grundschule begeistert. "Das ist beeindruckend. Wir haben hier zwei Sporthallen und einen großen Platz." Angetan sei sie auch vom Schulprogramm. "Die Arbeit daran ist sehr weit und es entspricht meinen Vorstellungen." Und der Schulträger - die Stadt - tue eine Menge für die Schule.

Noch pendelt Knuth jeden Tag von Lübeck nach Ahrensburg. Dort hat sie zuvor 24 Jahre an der Anna-Siemsen-Grund- und Hauptschule unterrichtet. "Der Abschied war schon bitter nach so langer Zeit." Zwar gefalle ihr auch Ahrensburg, doch sei an einen Umzug nicht zu denken. "Die Eingewöhnung und ein Umzug - das wäre mir jetzt zu viel." Lieber kümmert sie sich nun verstärkt um ein weiteres ihrer Hobbys: die Schule. "Am 2. September werde ich beim Bildungsausschuss der Stadt sein." Als Schulleiterin muss sie den Kontakt zum Schulträger suchen. Denn ohne Wünsche für die weitere Gestaltung und Verbesserung ihrer neuen Schule ist Knuth nicht. "Ich wünsche mir deutlich mehr Farbe im Gebäude." Und diesen Wunsch will sie schon bald umsetzen. Doch darüber hinaus hat Sabine Knuth weitere Ziele: "Auch die Schulhofgestaltung sowie weitere Gruppenräume für die Integration sind mir wichtig." Nun sei jedoch erst einmal die Schlossschule "dran" gewesen. Doch will die Pädagogin weiter mit der Stadt im Gespräch bleiben, damit "wir irgendwann die Ziele umsetzen können." Denn ein zentraler Punkt auf ihrer Agenda ist die Integration. "Wir achten darauf, lernschwächere Kinder nicht fallen zu lassen oder abzuschieben", erläutert die Schulleiterin. So lernen Förderkinder in den sogenannten Regelschulklassen mit. "Dann ist ein Sonderschullehrer mit im Raum. Und für eine extra Förderung nutzen wir Gruppenräume."