Die Stadt will die Schäden an dem umstrittenen Bauwerk auf eigene Kosten beseitigen

Reinbek. Die Holländerbrücke in Reinbek wird nun möglicherweise doch bald geöffnet werden können. Die Fußgängerbrücke, die die Hamburger Straße überspannt, war wegen diverser Schäden von der Stadt nicht abgenommen worden. Nun ist eine Lösung in Sicht. "Ich hoffe, dass wir die Brücke in rund zwei Monaten öffnen können", sagt Axel Bärendorf, der Reinbeker Bürgermeister.

Die Lösung besteht darin, dass die Stadt nun nicht mehr abwarten will, bis der Streit mit der Baufirma um Reparaturkosten und Schadenersatzansprüche entschieden ist. Stattdessen wird eine andere Firma damit beauftragt, zumindest die schadhaften Auflager zu reparieren. Danach können die ersten Fußgänger das Bauwerk betreten.

Das hatte in den vergangenen Monaten für hohe Kosten und viel Ärger gesorgt. Der Preis für die rund 100 Meter lange Brücke war von anfangs 950 000 Euro auf nun 1,5 Millionen Euro gestiegen. Zudem kam es immer wieder zu Verzögerungen im Zeitplan. Erst im November wurde der Brückensteg auf die tragenden Pfeiler gesetzt. Danach wurden diverse Mängel entdeckt, die die Baufirma Lehner nicht beseitigte. Offen ist, ob sie es nicht konnte - oder nicht wollte. Der Unternehmer Hartmut Lehner hatte sich darüber beklagt, von der Stadt zu wenig Zeit für die Mängelbeseitigung bekommen zu haben. Mittlerweile hat die Stadt den Vertrag mit der Firma gekündigt. Die Restarbeiten - unter anderem muss noch ein Sichtschutz aufgestellt werden - übernehmen nun andere Firmen, die dafür bezahlt werden müssen.